Yahoo hat Interesse an Snapchat
Yahoo will einem Zeitungsbericht zufolge beim aufstrebenden Kurznachrichten-Dienst Snapchat einsteigen. Ein Investment sei möglich, wenn das Start-Up das nächste Mal Geld bei Teilhabern einsammele, berichtete das Wall Street Journal am Freitag unter Berufung auf Insider. Die Verhandlungen liefen bereits.
Yahoo hat durch den Börsengang seines chinesischen Online-Partners Alibaba rund acht Milliarden Dollar eingenommen. Wie viel davon es investieren will, ist nicht bekannt. Die Gespräche mit potenziellen Investoren bewerteten das vom 24-jährigen Mitbegründer Evan Spiegel geführte Snapchat mit zehn Milliarden Dollar. Die Handy-App ermöglicht es, Fotos und Nachrichten zu senden, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden, was vor allem bei jungen Nutzern populär ist. Snapchat hat Berichten zufolge inzwischen rund 100 Millionen aktive Nutzer.
Auf drei Milliarden verzichtet
Messaging-Dienste werden für die großen Internetkonzerne immer interessanter, weil sie über den Zugang zu neuen Nutzern vor allem von Smartphones und Tablet-Computern mitunter erhebliche Zusatzeinnahmen versprechen. Deswegen kaufte der ins Hintertreffen geratene Online-Pionier Yahoo auch im Mai den Snapchat-Rivalen Blink. Dieser bietet eine Handy-App, die es ermöglicht, eine Mitteilung nach einer vom Sender programmierten Zeit zu löschen.
Snapchat soll im Vorjahr ein Kaufangebot durch Facebook in Höhe von drei Milliarden Dollar ausgeschlagen haben. Kurz darauf sorgte Facebook für einen Paukenschlag, als es den populären Kurnachrichten-Dienst Whatsapp für 19 Milliarden Dollar kaufte. Die EU-Wettbewerbshüter gaben am Freitag grünes Licht für diese Übernahme.
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