XXXLutz schluckt deutschen Möbelhändler Porta
Der heimische Möbelhändler XXXLutz baut sein Geschäft in Deutschland kräftig aus und übernimmt die Porta-Gruppe, die Nummer Sechs im deutschen Möbelhandel. Das teilten beide Unternehmen in einer Pressemeldung am Dienstag mit.
Porta ist ein in zweiter Generation familiengeführtes Einrichtungsunternehmen aus Porta Westfalica mit rund 140 Standorten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Neben der Marke Porta zählen noch Möbel Boss, Asko und Möbel Letz zur Unternehmensgruppe.
Insgesamt gehören zur Porta-Gruppe aktuell 26 großflächige porta Einrichtungshäuser, zwei porta Küchenwelten in Berlin-Mahlsdorf und Leipzig-Paunsdorf, 95 Märkte des Omnichannel-Einrichtungsdiscounters SB-Möbel BOSS, 22 Einrichtungsmärkte der ASKO-Gruppe in Tschechien und der Slowakei sowie der sachsen-anhaltinische Möbelhändler Möbel Letz.
Genehmigung steht noch aus
Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Über den Kaufpreis haben beide Partner Stillschweigen vereinbart. Paul de Jong, Geschäftsführer der porta-Holding, erklärt: "Mit XXXLutz haben wir einen Partner gefunden, dessen Aufstellung und Standorte sich gut mit der porta Unternehmensgruppe ergänzen. Wir sind überzeugt, dass das neue Unternehmen auch und gerade im harten Wettbewerbsumfeld beste Voraussetzungen für die weitere, gemeinsame Entwicklung bietet."
Gründerfamilien steigen aus
Im Zuge der Übernahme scheiden die Gründerfamilien Gärtner und Fahrenkamp aus dem Unternehmen aus. "Für die Gründerfamilien ist dieser Schritt nicht einfach, geschieht jedoch in der Überzeugung, für die Unternehmensgruppe die besten Entwicklungschancen zu sichern. Das Wettbewerbsumfeld, vor allem auch im Onlinemöbelhandel, erfordert neben hohen Investitionen auch starke Partnerschaften. XXXLutz ist mit seinem starken Omnichanne-Aauftritt prädestiniert, zukünftig am Markt eine bedeutende Rolle zu spielen", betont Paul de Jong.
Vernetzung online und stationär
"Wir freuen uns auf die neuen Kolleginnen und Kollegen in Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Gemeinsam werden wir dem steigenden Onlinehandel und dem rauen wirtschaftlichen Gegenwind in unserer Branche entgegentreten. Wir glauben fest an den stationären Handel in Kombination mit einem starken Onlineshop. Die Kunden informieren sich gerne Online, aber wollen sich schlussendlich vor allem bei größeren Anschaffungen vor Ort im Möbelhaus von fachkundigem Personal beraten lassen und Möbel sowie Einrichtungsgegenstände testen und fühlen", kommentierte Thomas Saliger, Unternehmenssprecher von XXXLutz, den Deal.
XXXLutz unter den Top3 Möbelhändler weltweit
Die XXXLutz Unternehmensgruppe betreibt insgesamt 370 Einrichtungshäuser in 14 europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Schweiz, Schweden, Serbien, Polen und Belgien) und beschäftigt mehr als 27.100 Mitarbeiter. Mit einem Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro ist die XXXLutz Gruppe einer der drei größten Möbelhändler der Welt. Zudem werden 24 Onlineshops in den Vertriebsschienen XXXLutz, Möbelix und Mömax betrieben.
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