Wochenendarbeit macht zunehmend unzufrieden

Die Zufriedenheit im Job ist nicht nur von Einkommen abhängig. Die Arbeiterkammer untersucht seit 1997 die Auswirkungen des ökonomischen und sozialen Wandels aus der Sicht des Arbeitnehmers. 2013 hat sich da im Vergleich zu den Vorjahren kaum etwas verändert - der Arbeitsklimaindex stagniert. Sehr wohl eine Verschlechterung gab es im Teilbereich Zeiteinteilung, wo auch Wochenendarbeit und Überstunden abgefragt werden.
Der Anteil der Erwerbstätigen, die häufig Samstags arbeiten müssen, ist im vergangenen Jahr von 17 auf 22 Prozent gestiegen. Davon sind vor allem junge Frauen betroffen. Der Anteil der Menschen mit häufiger Sonntagsarbeit hat von neun auf zwölf Prozent zugelegt. Und wer häufig am Wochenende arbeitet ist weniger zufrieden mit seiner Arbeitssituation. Vier von fünf Arbeitnehmern, die (fast) nie am Wochenende arbeiten, sind zufrieden, unter Menschen mit häufiger Wochenendarbeit ist nur gut die Hälfte zufrieden.
Nachtarbeit

Nur mehr 58 Prozent der Beschäftigten sind für die wirtschaftliche Zukunft des Landes optimistisch, davor waren es 64 Prozent. 81 Prozent statt 85 Prozent sehen für den eigenen Betrieb die Zukunft rosig. Dabei sorgen sich vor allem Beschäftigte mit niedriger Qualifikation um ihren Arbeitsplatz. Hier sind sich nur mehr 15 statt 20 Prozent ihres Arbeitsplatzes sicher.
Probleme mit dem Führungsstil
Die AK erhob auch einen großen Unterschied bei der Zufriedenheit mit dem Arbeitsumfeld. Während Menschen ohne Migrationshintergrund zu 91 Prozent mit den Kollegen und zu 70 Prozent mit dem Führungsstil bzw. ihrer eigenen beruflichen Position zufrieden sind, haben nur 74 Prozent der Migranten befriedigende Beziehungen mit den Kollegen und nur etwa die Hälfte ist mit dem Führungsstil des Chefs sowie der eigenen sozialen Position als Arbeitnehmer zufrieden.
Details zum aktuellen Arbeitsklimaindex finden Sie hier.
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