WKÖ: "Sehr gute Frequenz im Handel", Umsatzminus nicht einholbar

Handelsobmann Peter Buchmüller.
Handelsobmann Peter Buchmüller: Finanziell wird es für zahlreiche Handelsbetriebe "sehr knapp", Kredite müssen schneller fließen.

Nach fast sieben Wochen Corona-Shutdown haben heute auch Einkaufszentren, Friseure sowie alle Geschäfte mit über 400 Quadratmetern Verkaufsfläche wieder aufgemacht. Am Vormittag habe es bereits "eine sehr gute Kundenfrequenz" gegeben, sagte WKÖ-Handelsobmann Peter Buchmüller zur APA. Er habe viele Rückmeldungen von Händlern bekommen. "Die Stimmung ist sehr gut."

Uneinholbar

Die Umsatzverluste durch die coronabedingte Zwangspause sind für die meisten Händler und Geschäfte wohl uneinholbar. "Man wird dort und da noch Umsatz reinholen", erwartet der Wirtschaftskammer-Vertreter. "Am Jahresende wird ein Umsatzminus übrigbleiben." Finanziell werde es für zahlreiche Handelsbetriebe "sehr knapp".

Bei den Überbrückungskrediten mahnt Buchmüller zu mehr Schnelligkeit bei der Abwicklung. Wenn es mehr Liquidität für die Unternehmen erst in ein paar Monaten gebe, dann sei es vielleicht schon zu spät. "Es wird Händler geben, die es nicht überstehen", so der WKÖ-Handelsobmann.

Wichtige Touristen

Mehr Frequenz für die Geschäfte wird es auch mit der Wiedereröffnung der Gastronomie Mitte Mai und der Hotellerie Ende Mai gegeben. Unklar ist, wann wieder Touristen aus dem Ausland nach Österreich kommen dürfen. Die Touristen sind laut Buchmüller sehr wichtig für den heimischen Handel.

10 Quadratmeter

Geshoppt werden muss weiterhin mit Maske und entsprechendem Abstand. Die Kundenzahl ist limitiert: In allen Geschäften und Einkaufszentren darf pro 10 Quadratmetern nur eine Person sein. Eine Neuerung gibt es für die Beschäftigten, sie können nun alternativ zur Maske Gesichtsvisiere tragen. "Das bedeutet einen besseren Tragekomfort für die Handelsangestellten und bessere Integration in den Arbeitsalltag", so Buchmüller.

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