Dass bessere Zeiten kommen, glaubt fast niemand

Dass bessere Zeiten kommen, glaubt fast niemand
Der Wirtschaftspessimismus der Österreicher nimmt weiter zu, der Konsum bleibt dennoch stabil.

Eher bangen Blickes sehen die Österreicher der Zukunft entgegen. Der Anteil jener, die meinen, dass es in nächster Zeit bergab geht, hat im letzten Quartal 2015 im Vergleich zum vorigen von 40 auf 45 Prozent zugenommen. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten "Wirtschaftsbarometer" des Marktforschungsinstituts Spectra hervor.

Das Umfrageergebnis für das vergangene Gesamtjahr zeigt einen Wirtschaftspessimismus auf, wie er in dieser Ausprägung zuletzt 2009 und in den vergangenen 23 Jahren nur fünf Mal registriert wurde. Die Optimisten stellten Ende 2015 mit 8 Prozent eine kleine Minderheit dar.

Dass bessere Zeiten kommen, glaubt fast niemand
Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung (aufwärts/abwärts) seit 2006 nach Quartalen - Kurvengrafik GRAFIK 0100-16, 88 x 74 mm
Auch beim Thema Arbeitslosigkeit: Zuletzt waren 72 Prozent der Ansicht, sie werde in den kommenden 12 Monaten zunehmen, 20 Prozent glauben, dass sie gleich bleibt, mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit rechnen nur 3 Prozent.

Hoffnungslosigkeit

"Die mangelnde Lösungskompetenz in der Flüchtlingsproblematik gepaart mit wenig erbaulichen Wirtschaftsnachrichten nimmt die Befindlichkeit der Bevölkerung in die Zange und lässt so etwas wie Hoffnungslosigkeit aufkeimen", diagnostizieren die Spectra-Meinungsforscher.

Umso mehr erstaunt sie, dass sich die private Konsumlust fast unverändert auf einem durchschnittlichen Niveau und deutlich besser als in den unmittelbaren Krisenjahren 2008 und 2009 hält.

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