Wirtschaftsmotor in der EU „ist die Luft ausgegangen“

Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici
Österreich hinkt in Sachen Wirtschaftswachstum hinterher.

Europas Wirtschaftsmotor ist nach Worten von EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pierre Moscovici „ein wenig die Luft ausgegangen“. Laut EU-Winterprognose fällt die erwartete Abschwächung des Wachstums noch stärker aus als im Herbst angenommen. Besonders betroffen sind die Euroländer, allen voran Sorgenkind Italien und Konjunkturlokomotive Deutschland, die das Schlusslicht bilden.

Österreichs Wirtschaftswachstum wird für das laufende Jahr statt erwarteter 2,0 Prozent in der Herbstprognose nur noch 1,6 Prozent ausmachen. Österreich liegt damit im EU-Vergleich nur auf Rang 21, gleichauf mit Dänemark. Wachstumskaiser ist Malta gefolgt von Irland und der Slowakei.

Ihre Prognose angehoben hat die EU-Kommission nur für drei Länder, darunter auch Großbritannien. Trotz Brexit wird die britische Wirtschaft heuer um 1,3 Prozent statt der bisher erwarteten 1,2 Prozent wachsen. Voraussetzung dafür ist, dass sich an den Handelsbeziehungen zwischen den Briten und der EU nichts ändert. Immerhin werden in der Prognose „Unsicherheiten“ eingeräumt. „Was soll man dazu sagen. Man weiß einfach nicht, wie es weitergeht und wie die Handelsbeziehungen zur EU weiter gestaltet werden“, zeigte sich Moscovici ratlos.

Kommentare