Wirtschaftsbund fordert "Freitesten" von Quarantäne

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Zweiter Test binnen 48 Stunden soll ermöglicht werden, um längeres Fernbleiben von der Arbeit zu verhindern.

Um negative Folgen für die Wirtschaft durch tagelange Quarantäne von Arbeitnehmern abzufedern, fordert der Wirtschaftsbund (WB) erneut die Möglichkeit eines "Freitestens", um einen Verbleib im Betrieb zu ermöglichen. 

Konkret schlägt WB-Generalsekretär Kurt Egger in einer Aussendung folgende Vorgehensweise vor:  Wer aufgrund eines Infizierten im Umfeld als Kategorie-1-Kontaktperson gehandelt wird, soll nach einem negativen Test als Kategorie-2-Kontaktperson eingestuft werden und sich an die dafür bestehenden Maßnahmen halten (Hygiene, Abstand, MNS). Innerhalb der nächsten 48 Stunden soll ein zweiter Test folgen. Bei Symptomen müsse der Verdachtsfall sich selbstverständlich weiterhin sofort in Selbstisolation begeben.

Verbleib im Betrieb ermöglichen

„In vielen Betrieben werden Testungen durchgeführt, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. In Zukunft soll es möglich sein, dass bei gleichzeitiger Testung der negativ Getestete nicht mehr als Kontaktperson 1 gehandhabt wird und im Betrieb verbleiben kann. Derzeit muss bei nur einem positiven Test die ganze Belegschaft nach Hause, selbst wenn alle anderen negativ getestet wurden. Das halten unsere Betriebe nicht lange durch“, so Egger.  

Private Tests 

Damit das „Freitesten“ in der Praxis funktioniert, müssten private Tests anerkannt werden. Die behördlich organisierten Gesundheitstests würden teilweise noch viel zu lange dauern und die Kapazitäten seien begrenzt.  „Wir können das System entlasten, wenn privat durchgeführte Tests reichen, um sich aus der Quarantäne freitesten zu können. Das Gesundheitsministerium muss hier schnellstmöglich eine Lösung präsentieren“, fordert Egger. 

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