Wirtschaft will rascher einbürgern
Der private Verein "Wirtschaft für Integration" unterstützt die Grünen in ihrer Forderung nach einem erleichterten Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft. Vereinsobmann Georg Kraft-Kinz (Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien) will Doppelstaatsbürgerschaften forcieren und in Österreich geborene Kinder ausländischer Staatsbürger sofort einbürgern. "Wir müssen an der Diskussion dranbleiben. Es gehen viele talentierte junge Menschen mit Migrationshintergrund verloren, wenn Österreich nur ein Durchreiseland ist", sagte Kraft-Kinz anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Vereins. Dieser wird von namhaften Unternehmen wie Kapsch, Rewe, Porr, Siemens, McDonald’s oder den Casinos Austria unterstützt.
In Wien hätten bereits rund 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund, erinnerte Kraft-Kinz und urgierte die rasche Umsetzung von Bildungsreformen. So müsse Sprachförderung schon im Kindergarten beginnen, aber auch die Zweisprachigkeit gefördert werden. Die Lehrer bezeichnete er als "wichtigste Integrationsbeauftragte, die leider am wenigsten gelobt werden". Insgesamt 3,5 Millionen Euro stellte der Verein in den vergangenen Jahren für Integrations-Projekte auf, für heuer sind Schwerpunkte im Bereich Lernunterstützung für Kinder aus sozial benachteiligten Haushalten sowie Auslandsstipendien geplant. Bereits zum sechsten Mal findet der mehrsprachige Redewettbewerb "Sag’s multi" statt.
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