Wirtschaft schrumpft - Frankreich muss sparen

Das Problem sind nicht die Ratingagenturen. Wir geben zu viel aus. Wir müssen mehr arbeiten." Nach dem Euro-Gipfel hat
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy sein Land auf weitere Einsparungen in Milliardenhöhe eingestimmt. Um das Staatsdefizit zu senken, seien Einsparungen von sechs bis acht Milliarden Euro notwendig, sagte der Staatschef am Donnerstagabend in einem TV-Interview. Frankreich müsse sich darauf konzentrieren, den Schuldenberg abzubauen und das Haushaltsloch zu stopfen.
Innerhalb von zehn Tagen soll bekannt gegeben werden, wo der Rotstift angesetzt wird. Ziel der konservativen französischen Regierung ist es, die Neuverschuldung im nächsten Jahr auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu drücken. Dazu hat Paris bereits Einsparungen in Höhe von elf Milliarden Euro im Jahr 2012 vorgesehen. Zuletzt hatte die Ratingagentur Moody's Paris gewarnt, dass die Bestnote AAA für die Kreditwürdigkeit des Landes in Frage gestellt werden könnte, sollte der Staat seine Sparpläne nicht in ausreichendem Maße umsetzen. Frankreich will das Defizit bis 2013 auf die im europäischen Stabilitätspakt vorgeschriebene Höchstgrenze von drei Prozent drücken. Im vergangenen Jahr hatte die Neuverschuldung des französischen Staates 7,1 Prozent erreicht.
Wirtschaftswachstum
Frankreich korrigiert seine Wachstumsprognose für das nächste Jahr deutlich nach unten. Sarkozy kündigte eine Verringerung der Wachstumserwartung von 1,75 auf ein Prozent an. Ein solcher Schritt war erwartet worden, nachdem weltweit wegen der Finanzkrise das Wachstum stockt.
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