Wirtschaft der Eurozone im Schlussquartal wohl geschrumpft

Die EZB lässt ihre Maßnahmen unverändert
Aktivität im verarbeitenden Gewerbe solide Dienstleistungssektor stark beeinträchtigt.

Die zweite Pandemiewelle setzt der Wirtschaft im Euroraum nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich zu. Die Währungshüter gehen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal des vergangenen Jahres geschrumpft ist, wie sie in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsbericht mitteilten.

Im verarbeitenden Gewerbe könne sich die Aktivität zwar weiterhin gut behaupten. "Im Dienstleistungssektor jedoch wird sie durch den Anstieg der Infektionszahlen und die neuerlichen Einschränkungen der sozialen Kontakte und der Mobilität massiv beeinträchtigt", hieß es im Bericht.

Daten und eigene Wirtschaftsprognosen deuteten darauf hin, dass die kurzfristigen ökonomischen Folgen der Pandemie stärker ausfallen werden als bisher angenommen. Auch die Inflationsschwäche werde länger dauern als bisher gedacht.

Die EZB hat umfangreiche Hilfsprogramme für die von der Pandemie getroffene Wirtschaft aufgelegt. Auf der Zinssitzung im Dezember hatte sie unter anderem ihr Pandemie-Notprogramm PEPP um 500 Milliarden Euro auf ein Volumen von inzwischen 1,85 Billionen Euro erhöht. Dies war bereits die zweite Aufstockung. Die Notenbank verlängerte die Käufe zudem bis mindestens Ende März 2022.

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