Jahr 2019 startet mit Minus bei Wintertourismus

Jahr 2019 startet mit Minus bei Wintertourismus
Am Anfang der Saison waren die Touristiker mit 8 Prozent noch massiv im Plus gewesen.

Auf einen fulminanten Start in die Wintersaison 2018/19 folgten deutlich weniger Buchungen im Jänner und im Februar. Schneemassen und Straßensperren zu Jahresbeginn schnitten viele Beherbergungsbetriebe von der Außenwelt ab. Im Jänner sanken die Urlaubernächtigungen laut Statistik Austria um 1,7 Prozent, im Februar um 2,4 Prozent. Insgesamt sind die Betriebe dennoch mit 1,1 Prozent leicht im Plus.

Von November bis Februar erhöhte sich die Zahl der Übernachtungen damit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 49,57 Millionen. In Summe reisten 13,58 Millionen Touristen nach Österreich - das war ein Anstieg von 2,3 Prozent, wie aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria von heute, Donnerstag, hervorgeht.

Jahr 2019 startet mit Minus bei Wintertourismus

Am Anfang der Saison waren die Touristiker bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr noch mit 8 Prozent massiv im Plus gewesen, bei den Gästeankünften mit 5,9 Prozent. Im Jänner dämpften aber die zu lange anhaltenden Schneefälle das Ergebnis. Im Februar, dem normalerweise wichtigsten Buchungsmonat der Wintersaison, blieben dann zudem die im Vorjahr noch starken Übernachtungen der Deutschen (minus 10,9 Prozent), Schweizer/Liechtensteiner (minus 10,2 Prozent), Belgier (minus 55,8 Prozent) und Russen (minus 7,3 Prozent) aus, was den Statistikern zufolge zum Teil auch auf Ferienverschiebungen zurückzuführen ist.

An den extremen Buchungseinbrüchen in den beiden Wintermonaten nach dem Jahreswechsel litten vor allem die klassischen Wintersporthochburgen im Westen Österreichs: In Tirol brachen die Nächtigungen seit November unter dem Strich um 1,5 Prozent auf 18,8 Millionen ein, in Vorarlberg um 2 Prozent auf 3,4 Millionen. Mit 1,4 Prozent auf rund 600.000 Nächtigungen im Minus war zudem das Burgenland als östlichstes Bundesland. Zuwächse verzeichneten hingegen Kärnten (plus 2,5 Prozent auf 2,6 Millionen), Oberösterreich (plus 4,7 Prozent auf 2,0 Millionen) und Niederösterreich (plus 4,6 Prozent auf 1,9 Millionen). Stabil entwickelten sich Salzburg als (hinter Tirol) zweitstärkste Winterdestination (plus 0,2 Prozent auf 11,2 Millionen Nächtigungen) und die Steiermark (unverändert bei 4,1 Millionen). Der Städtetourismus in Wien boomte mit einem Nächtigungszuwachs von 15,2 Prozent auf 4,9 Millionen.

Weniger deutsche Urlauber

Spürbar weniger Urlauber kamen zwischen November 2018 und Februar 2019 aus den drei stärksten Herkunftsländern Deutschland (minus 0,2 Prozent auf 4,25 Millionen), Niederlande (minus 3,7 Prozent auf rund 820.600) und Schweiz bzw. Liechtenstein (minus 1,4 Prozent auf rund 427.600) nach Österreich. Die Zahl der touristischen Übernachtungen in den heimischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen verringerte sich dabei aber nur bei den Deutschen (minus 1,9 Prozent auf 17,92 Millionen) und Schweizern/Liechtensteinern (minus 3,8 Prozent auf 1,61 Millionen). Es kamen zwar auch weniger Holländer, dafür blieben sie aber länger als im Vorjahr (plus 1,9 Prozent auf 4,47 Millionen Nächtigungen).

Die Rückgänge mit den Deutschen konnte durch Zuwächse mit anderen Nationen mehr als wettgemacht werden. Bei den Urlaubern aus dem Vereinigten Königreich gab es gegenüber dem Vorjahr beispielsweise ein kräftiges Plus von 6,6 Prozent auf rund 380.200, bei jenen aus Tschechien einen Anstieg von 10 Prozent auf etwa 354.000. Die Briten und Tschechen buchten auch mehr Nächte als im Vorjahr (plus 3,1 Prozent auf 1,65 Millionen bzw. plus 10,4 Prozent auf 1,29 Millionen).

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