Wintershall: Deal mit Gazprom ein Zeichen der Entspannung

Der Chef der BASF-Tochter Wintershall, Mario Mehren, sieht den Tausch von Firmenanteilen mit dem Energieriesen Gazprom (der KURIER berichtete bereits am Freitag) als Zeichen einer Entspannung der deutsch-russischen Beziehungen. "Wir gehen davon aus, dass diese Entscheidung als Zeichen des gegenseitigen Vertrauens und der Kooperation eine Signalwirkung entfalten kann", sagte Mehren dem Handelsblatt.
Trotz der politischen Spannungen erhalte ein deutsches Unternehmen direkten Zugang zu russischen Erdgasquellen und ein russisches Unternehmen investiere in der EU weiter in Erdgashandel und Gasspeicher und damit in Versorgungssicherheit, ergänzte Mehren.
Deal seit Jahren geplant
BASF und Gazprom hatten den Tausch wertgleicher Vermögensteile bereits im Dezember 2013 vereinbart, ihn aber ein Jahr später aufgrund der Spannungen zwischen Europa und Russland wegen des Ukraine-Konflikts gestoppt. Am Freitag kündigte BASF an, der Deal solle nun doch bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
"Wir setzen ein Zeichen für Kontinuität in der Zusammenarbeit", sagte Mehren. Gerade in politisch schwierigen Zeiten "müssen wir Brücken bauen - nicht noch mehr Brücken abreißen". Mit einer funktionierenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit könnten Grenzen überwunden werden.
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