Winterkorn will nicht ganz gehen

Er kann es offenbar nicht ganz lassen. Nach seinem Rücktritt als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG könnte Martin Winterkorn Vorsitzender der Porsche Automobil Holding SE bleiben, spekulieren deutsche Medien. Die Holding ist die VW-Muttergesellschaft und kontrolliert rund 51 Prozent der VW-Stammaktien.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen erfuhr, soll der 68-Jährige aber unter keinen Umständen an der Spitze der einflussreichen Unternehmens bleiben.
Porsche-Auftsichtsräte zeigen sich empört: "Das geht überhaupt nicht", wird ein Aufsichtsrat im Spiegel zitiert. Der Nebenjob brachte Winterkorn im Vorjahr rund 800.000 Euro ein. Im Vorstand der Holding ist auch Hans Dieter Pötsch vertreten, der demnächst die Führung des Aufsichtsrats bei VW übernehmen soll.
Winterkorn ist außerdem Aufsichtsratsvorsitzender der Audi AG. Wie lange er dies bleiben wird, ist fraglich. Der langjährige VW-Boss war erst am Mittwoch als Vorstandschef zurückgetreten, obwohl er sich nach eigener Aussage "keines Fehlverhaltens bewusst" war. Zu seinem möglichen Verbleib als Holding-Chef gab es am Freitag keine Stellungnahme.
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