Windkraft-Ausbau in NÖ: Zonenplan steht
In Niederösterreich ist ein Zonenplan für den geordneten Ausbau der Windkraft erarbeitet worden. Demnach sollen Gemeinden in Zukunft nur noch in dafür ausgewiesenen Zonen Windkraft-Projekte umsetzen. Die Zonen umfassen zwei Prozent der Landesfläche, 98 Prozent bleiben frei von Windkraft, erklärte Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) am Montag.
Naturschützer zufrieden
In den Abstimmungsprozess waren u.a. Experten aus Naturschutz und Tourismus eingebunden. Gabor Wichmann von Birdlife bezeichnete den Entwurf in der Aussendung als "bedeutenden Schritt zum überregionalen Vogelschutz". Die Zonierung sichere die Kernvorkommen bedrohter Vogelarten wie Kaiseradler oder Rotmilan, die sensibel gegenüber Windkraftanlagen seien.
2030 ausschließlich erneuerbare Energie
Die Ziele im NÖ Energiefahrplan 2030 - bis 2015 100 Prozent des Strombedarfs und bis 2020 die Hälfte des gesamten Energiebedarfs aus erneuerbarer Energie zu decken - werden mit dieser Regelung erfüllt, wurde in der Aussendung betont. „Wer Nein zu Atomkraft und Schiefergas sagt, der muss Ja sagen zu allen Formen der erneuerbaren Energie", so Pernkopf. Es gehe um einen stetigen und sanften Umbau des Energiesystems, in bestmöglicher Abstimmung mit den Menschen und den Gemeinden.
Auslöser
Anfang Mai hatte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) einen Widmungsstopp für Windräder bis zur Standortdefinition durch ein neues Raumordnungsprogramm angekündigt. In Reaktion befürchteten Windkraftbetreiber einen Stillstand bei Windenergie im Bundesland und forderten eine Zonierung bis Jahresende, während der Umweltdachverband das Moratorium und den Weg zu strategischer Planung begrüßte. In der Folge beschloss der Landtag die Festlegung von Eignungszonen.
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