Energiesparen könnte zehntausende Jobs schaffen

Energiesparen könnte zehntausende Jobs schaffen
Wie sehr Umweltschutz der Volkswirtschaft nützt, rechneten Wirtschaftsforscher nun vor.

Die für die Klima- und Energiemodellregionen (KEM) in Österreich geplanten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz werden nicht nur der Umwelt viel bringen, sondern auch der Volkswirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Wifo-Studie.

Werden bis 2020 jährlich 1,5 Mrd. Euro an Investitionen getätigt (ambitioniertes Szenario), ließen sich ab dem Zeitpunkt für - die gesamte Lebensdauer der jeweiligen Maßnahmen - jährlich 3 Mrd. Euro mehr an Wertschöpfung erzielen (+1,2 Prozent), im konservativen Modell bei 600 Mio. Investment wären es 1,2 Mrd. mehr (+0,5 Prozent).

Zehntausende neue Arbeitsplätze

Die Investments würden in den KEM-Regionen circa 16.000 zusätzliche Arbeitsplätze im konservativen Szenario und sogar bis zu 40.000 Beschäftigte im ambitionierten bringen. An CO2-Einsparung könnten es diese Regionen ab dem Jahr 2020 auf jährlich 2,5 bis 4,5 Mio. t bringen (im Vergleich: Vorarlberg produziert derzeit im Jahr 1,9 Mio. t CO2, Kärnten 4,5 Mio. t.

Im Zentrum der zahlreichen KEM-Maßnahmen stehen thermische Sanierung, Heizungstausch, die Forcierung Erneuerbarer Energieträger sowie Spritsparen, der Umstieg auf E-Mobilität, öffentliche Verkehrsmittel sowie der Ausbau des nichtmotorisierten Individualverkehrs.

Allerdings werden in den Szenarien u.a. tiefgreifende Verhaltensänderungen vorausgesetzt, die wiederum nur durch eine hohe Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel erzielt werden können.

Wien ist nicht unter den KEM-Regionen vertreten, die anderen Bundesländer zum Teil. Ende 2014 gab es österreichweit 112 KEM-Regionen, in denen 2,6 Mio. Menschen lebten (31,2 Prozent der Bevölkerung). Dabei gehörten in NÖ 57,4 Prozent der Bevölkerung einer solchen Region an, gefolgt von OÖ mit 44,8 Prozent; die niedrigsten Anteile wiesen Vorarlberg (14,4 Prozent) und Salzburg (25,6 Prozent) auf. Anfang 2015 hat sich die Zahl der KEMs auf 104 reduziert, da acht Regionen aus dem Programm ausgeschieden sind.

Die KEM-Regionen im Überblick

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