Wifo: Österreichs Konjunktur flaut allmählich ab

Wifo-Chef Christoph Badelt (l.)
Schwäche der Weltwirtschaft dämpft: Exportwachstum verlangsamt, dafür beurteilen Firmen die Lage und Entwicklung günstiger.

Laut dem Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) verlangsamte sich Österreichs Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2019 auf +0,3 Prozent im Vergleich zum ersten (Trend-Konjunktur-Komponente). Während sich das Exportwachstum verlangsamte, nahm der private Konsum weiterhin zu und stützte die Konjunktur.

Das internationale Wirtschaftswachstum nahm im Frühjahr deutlich ab. Die Schwäche der Weltwirtschaft schlug sich besonders auf die österreichischen Industrie, deren Wertschöpfung im zweiten Quartal leicht zurückging. Daher investierten Unternehmen weniger als in den vergangenen Quartalen, erklärte das Wifo am Dienstag in einer Aussendung.

Die Aussichten für die österreichische Wirtschaft bleiben jedoch stabil. Die Einschätzungen der Unternehmen und Verbraucher in den USA und im Euro-Raum stabilisierten sich ebenso.

Umfrageresultate positiver

Laut Wifo-Konjunkturtest von August beurteilten die österreichischen Unternehmen ihre aktuelle Lage und Entwicklung etwas günstiger als zuletzt. Während die Sachgütererzeugung positiv gestimmt ist, trübte sich die Stimmung im Dienstleistungsbereich. Das Konsumentenvertrauen verbesserte sich laut Konjunkturtest.

Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt verlangsamte sich in den letzten Monaten, so das Wifo. Laut vorläufiger Schätzung wuchs die Zahl der unselbstständig aktiv Beschäftigten im August um plus 1,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote stagnierte (7,4 Prozent) und die Inflationsrate ging im Juli auf 1,4 Prozent zurück.

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