Wifo erwartet schwächeres Wachstum und mehr Inflation

Das Wifo spricht von einer Rezession historischen Ausmaßes
Arbeitskräftemangel und schwache weltweite Konjunktur dämpfen die Wirtschaft.

Österreichs Wirtschaft dürfte in den kommenden beiden Quartalen langsamer wachsen, die Inflation dürfte zunehmen. Das erwartet das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in einer aktuellen Analyse. "Ungünstige Angebotsschocks dämpfen zunehmend die wirtschaftliche Dynamik und erhöhen den Preisauftrieb" schreibt Wifo-Experte Christian Glocker am Donnerstag in einer Analyse. Darauf würden Vorlaufindikatoren hindeuten.

Das erste Quartal 2022 hatte noch mit einem Wachstum von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal einen starken Aufschwung gebracht. Dazu hatten insbesondere starke Exporte beigetragen. Nun deuten aber alle Prognosen auf ein langsameres Wachstum der Weltwirtschaft hin. "Die Abschwächung des Wachstums - eine Folge des anhaltend hohen Preisauftriebs, gestörter Lieferketten, der Fortdauer der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Krieges - prägt auch in Österreich den Konjunkturpfad", so Glocker laut Aussendung des Wifo. Außerdem sei "Mit dem Aufschwung ist auch die Arbeitskräfteknappheit der Vorkrisenjahre zurückgekehrt.". Personalmangel sei inzwischen "ein wesentliches Hemmnis der Wirtschaftstätigkeit, und zwar in noch höherem Maße als vor der Pandemie."

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