Wiener Straßenbahnen für München

Eine moderne Straßenbahn der Linie 1 „Avenio“ fährt durch eine belebte Stadtlandschaft.
Siemens liefert acht Garnituren des Typs Avenio um 30 Millionen Euro. Bisherige Abnehmer des neuen Modells sind Den Haag und Katar.

Straßenbahnen aus Wien werden künftig das Münchner Stadtbild prägen. Insgesamt liefert Siemens acht blitzblaue Garnituren des Typs Avenio. Gefertigt wurden sie im Traditionswerk in Simmering, wo das weltweite Geschäft für Metros, Light Rails und Reisezugwagen von Siemens gebündelt ist. Die Drehgestelle für die Fahrzeuge kommen aus dem Werk in Graz. Sechs Bahnen sollen bereits zum Fahrplanwechsel Ende 2013 zur Verfügung stehen. Das Auftragsvolumen beträgt 30 Millionen Euro.

Der Avenio ist die neue Straßenbahn-Plattform von Siemens, die bisher von Kunden in Den Haag und Katar, dem Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 bestellt wurde. Die 100-Prozent-Niederflur-Straßenbahn bietet rund 220 Fahrgästen Platz.

Sparprogramm

Generell stehen Siemens schwierige Zeiten bevor. Konzernboss Peter Löscher hat die Beschäftigten bereits auf ein neues Sparprogramm mit dem Abbau zahlreicher Arbeitsplätze vorbereitet. Anfang November würden die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt, kündigte Löscher zuletzt in der WirtschaftsWoche an.

Über den Zeitplan und die Inhalte des Siemens-Sparprogramms wird seit Wochen spekuliert. Die Gespräche sind nach Darstellung von Löscher aber noch nicht abgeschlossen. Siemens wolle das Kerngeschäft stärken und Personal in schwächeren Sparten reduzieren. Das Quartal von April bis Juni ist für Siemens enttäuschend verlaufen. Die Auftragseingänge verringerten sich um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, der Gewinn blieb mit 823 Millionen Euro hinter den Erwartungen von Analysten zurück.

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