Wiener Hotelmarkt schöpft Hoffnung

Ein Hotelzimmer mit einem Bett, einem Sofa und dekorativen Elementen.
Die Auslastung ist - trotz Neueröffnungen - im Vorjahr gestiegen, heuer soll es so weiter gehen.

Die anhaltend hohen Besucherzahlen in Wien wirken sich positiv auf den Hotelmarkt aus. Obwohl ständig neue Hotels eröffnen und allein seit 2013 rund 3500 Betten dazugekommen sind, ist die Auslastung im Vorjahr leicht gestiegen. Pro Zimmer konnte im Schnitt etwas mehr Geld herausgeholt werden, geht aus einer aktuellen Studie des Hotel- und Tourismusberaters Kohl & Partner hervor.

Fehlende Russen kompensiert

Ein gedeckter Tisch mit Weingläsern, Servietten und einer orangefarbenen Gerbera in einer Vase.
APA7994936-2 - 24072013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT WI - THEMENBILD - Illustration zum Thema "Tourismus, Hotel, Wien-Tourismus: Halbjahresbilanz 2013": Tischdekoration aufgenommen am Mittwoch, 23. Mai 2012, im Restaurant des Park Royal Palace Hotels in Wien. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Die Zahl der Übernachtungen legte im abgelaufenen Jahr um 6,3 Prozent auf 13,5 Millionen überdurchschnittlich stark zu - nach einem Plus von 3,7 Prozent im Jahr davor. "Der Rückgang an russischen Gästen um 14,9 Prozent im Vergleich zu 2013 konnte in absoluten Zahlen mehr als kompensiert werden", sagt Kohl & Partner-Geschäftsleiter Matthias Hautli.

Übernachtungen durch Urlauber aus den wichtigen Herkunftsmärkten USA, Italien und Großbritannien legten 2014 zweistellig zu. Und auch der stärkste Markt Deutschland zeigte ein Plus von 5,4 Prozent auf 2,65 Millionen Nächtigungen. " Wien ist und bleibt eine der Top-Städtedestinationen in Europa", sagt Hautli.

Die durchschnittliche Jahreszimmerauslastung verbesserte sich im abgelaufenen Jahr um rund 2 Prozentpunkte auf 72,3 Prozent. Die Netto-Zimmerrate (Average Daily Roomrate) stieg im Schnitt um 1,6 Prozent auf 96,30 Euro - allerdings nach einem deutlichen Rückgang im Jahr davor, geht laut Kohl & Partner aus den Daten der Marktforscher von STR Global hervor, die rund ein Drittel aller Hotelzimmer in Wien abbilden. Der erzielte Ertrag liege immer noch unter den Werten von 2012 (97,32 Euro).

"Wir sprechen hier also nur von einer geringfügigen Verbesserung - von einem für alle Segmente gesunden Preisniveau in Wien sind wir im Gegensatz zur Zimmerauslastung noch entfernt", räumt Hautli ein.

Song Contest & Co.

Für 2015 rechnet Kohl & Partner mit einer weiterhin positiven Entwicklung der Nachfrage. Wien könne vom anhaltenden Städtereisentrend in Europa profitieren. Weiters machten "ein gut gebuchtes Kongressjahr sowie der Eurovision Song Contest" Hoffnung. "Eine konstant steigende Nachfrage ist aber auch notwendig, um die neuen Kapazitäten zu füllen und die Kennzahlen zu verbessern", sagt Hautli.

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