Westbahn mit 23 Millionen Verlust unterwegs
Die Westbahn hat 2012 unterm Strich einen Verlust von 23,45 Millionen Euro eingefahren. Der Preiskampf mit den staatlichen ÖBB und Startkosten machten dem privaten Bahnanbieter in seinem ersten vollen Geschäftsjahr zu schaffen, bestätigt Rail-Holding-Vorstand Clemens Schneider einen Bericht des WirtschaftsBlatt. Der Verlust ist höher ausgefallen als ursprünglich kalkuliert.
Zum Westbahn-Verlust kam in der Rail-Holding-Bilanz für 2012 noch ein Minus von 1,7 Millionen Euro von Westbus, rund die Hälfte davon ist der Rail Holding anzurechnen. An dem Linienbusunternehmen hält die Rail Holding 49 Prozent, der Rest gehört dem Busanbieter Blaguss.
Zuversicht
Für 2013 ist Schneider aber zuversichtlich, operative Fortschritte zu erzielen: "Seit Anfang des Sommers schreiben wir Monat für Monat operativ schwarze Zahlen". Für 2014 peilt er auch unterm Strich - also nach Abschreibungen und Eigenkapitalverzinsung - eine "schwarze Null" an, realistischer sei aber 2015. Den rund 145 Millionen Euro schweren Kredit für die Züge will die Westbahn innerhalb von 16 Jahren tilgen.
Die Rail Holding hält 100 Prozent an der Westbahn. Rail-Holding-Aktionäre sind - nach einer im April erfolgten Kapitalerhöhung - zu 46,90 Prozent die Haselsteiner Familien Privatstiftung des Bauindustriellen Hans Peter Haselsteiner (Strabag), die französische Staatsbahn SNCF Voyages Developpement SAS mit 28 Prozent und die Schweizer Augusta Holding AG von Investor Erhard Grossnigg zu 25,10 Prozent.
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