Wenn der Konzern-Chef mit dem Kunden mailt

Ein Mann mit Brille und Anzug gestikuliert während eines Gesprächs.
Rewe-Vorstand Frank Hensel erklärte einem erbosten Billa-Kunden die Preispolitik bei Toastbrot.

Eine Toast-Preiserhöhung sorgte für regen eMail-Verkehr zwischen einem erbosten Billa-Konsumenten und Rewe-Vorstand Frank Hensel. Der KURIER befand sich im Verteiler und durfte daher mitlesen.

Kunde Gerhard M. aus Wiener Neudorf an Hensel: „Das Clever-Toastbrot, 500 Gramm, kostete 2012 35 Cent, nunmehr 57 Cent in der Wiener Neudorfer Billa-Filiale, das ist eine Steigerung von über 50 Prozent. Ich glaube, weder das Material noch die Stundenlöhne der Bäcker und ihrer Angestellten haben sich um 50 Prozent erhöht.“

Hensel antwortete persönlich: Das Produkt sei noch nie um 35 Cent zu haben gewesen. Zuletzt hätte es im Jänner 2013 eine Preisanpassung von 55 auf 59 Cent gegeben – also um rund sieben Prozent. Und die von M. geforderte Preisreduktion bei Grundnahrungsmitteln? Angesichts der ständigen Preissteigerungen u. a. für Personal bei Rewe und den Herstellern nicht wirtschaftlich, sagt Hensel: „Ich hoffe, Sie haben Verständnis, dass wir als wirtschaftliches Unternehmen wirtschaftlich denken und agieren“.

Ganz zufrieden schien der Kunde nicht – aber die Antwort-Kultur fand er vorbildlich. Die Korrespondenz dürfte vorerst beendet sein.

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