s-Immo: Weniger Halbjahresgewinn und geringere Immo-Neubewertung

s-Immo: Weniger Halbjahresgewinn und geringere Immo-Neubewertung
Die Coronakrise belastete die Mieteinnahmen. Die Folge: Abwertungen bei Hotels und Handel.

Bei der börsennotierten s Immo AG ist der Halbjahresgewinn durch ein deutlich geringeres Immo-Bewertungsergebnis gedrückt worden. Die Bewertungen fielen mit 10 (134) Mio. Euro zwar weiterhin positiv aus, waren aber viel niedriger als ein Jahr davor.

Während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 36 (43) Mio. Euro kaum geringer war, sackte das Betriebsergebnis (EBIT) auf 42 (173) Mio. Euro ab, und das Periodenergebnis (Nettogewinn) ging von 148 auf 16 Mio. Euro zurück, teilte die s Immo am Dienstag mit.

Die Gesamterlöse sanken durch die Corona-Pandemie um 13 Prozent auf knapp 88 (101) Mio. Euro.

Dafür verantwortlich waren laut s Immo vor allem die Hotelbewirtschaftungserlöse, die wegen staatlich verordneter Maßnahmen und wegen des starken Rückgangs im Städtetourismus im zweiten Quartal einbrachen. Teils seien die Ausfälle aber durch eine Aufwandsreduktion im Hotelbereich auf 11 (18) Mio. Euro kompensiert worden.

Die Mieterlöse stiegen gut vier Prozent auf fast 61 (58) Mio. Euro. Jedoch erforderte Covid-19 deutlich erhöhte Wertberichtigungen auf Forderungen, sodass sich der Aufwand für Wertberichtigungen bzw. Abschreibungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 3,5 (0,4) Mio. Euro verschlechterte.

Bei den Immobilien-Neubewertungen wurde in Deutschland um knapp 33 Mio. Euro aufgewertet, dafür in CEE um mehr als 20 Mio. Euro abgewertet; in Österreich gab es mit minus 2 Mio. Euro nur leichte Korrekturen.

Prognosen seien im aktuellen Umfeld schwierig, heißt es im Ausblick. Dennoch gehe man von positiven Konjunktureffekten durch Impfstoffe bzw. Behandlungsmethoden aus, die im ersten Quartal 2021 vorliegen würden. Schon jetzt arbeite man daher daran, den langjährigen Aufwärtstrend ab 2021 wieder fortzusetzen.

An der s Immo hält nach letzten Angaben vom Frühjahr unter anderem 29 Prozent die ebenfalls börsennotierte Immofinanz sowie gut 14 Prozent der Investor Ronny Pecik und nunmehrige Immofinanz-CEO mit Partnern.

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