Weniger Insolvenzen im Halbjahr, höhere Passiva wegen Großpleiten

Weniger Insolvenzen im Halbjahr, höhere Passiva wegen Großpleiten
Vor allem Großunternehmen aus der Textilbranche sind aber vermehrt von Pleiten betroffen.

Im ersten Halbjahr des Jahres gibt es laut Hochrechnungen des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) zwar um knapp ein Viertel weniger Insolvenzen, wegen zahlreicher Großpleiten steigt jedoch die Summe der Passiva spürbar an.

Vor allem Großunternehmen aus der Textilbranche seien vermehrt von Pleiten betroffen gewesen.

Seit Beginn der Coronakrise Mitte März seien die Firmeninsolvenzen um rund die Hälfte zurückgegangen (minus 49,9 Prozent), für das gesamte erste Halbjahr ergebe das ein Minus von 23,2 Prozent auf 2.044 Zahlungsausfällen.

Allerdings habe es auch viele Großpleiten gegeben weshalb die Passiva auf 1,8 Mrd. Euro angestiegen seien. Im Vorjahreszeitraum habe die Summe rund 1,4 Mrd. Euro betragen.

Neben Vapiano habe es im ersten Halbjahr auch einige Großinsolvenzen in der Textilbranche gegeben. So war der Textilhändler Colloseum Retail mit 329 Dienstnehmern betroffen, gefolgt von Huber-Shop (272 Stellen), Dressman (165 Stellen), Huber Tricot (109 Stellen) und Stefanel (52 Dienstnehmer).

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