Weltweites Sparprogramm in Ausarbeitung

Grund sind nicht nur eine rückläufige Auftragslage infolge des Konjunktureinbruchs, sondern auch hausgemachte Probleme. So sind die Ausgaben für Verwaltung und Vertrieb zu stark gestiegen und einige Töchter bereiten Probleme. Dazu zählen die Bereiche Windkraft, das Solarunternehmen Solel und die Lampenfirma Osram. Ein Börsegang ist gescheitert.
Konzernchef Peter Löscher, ein gebürtiger Kärntner, kündigte in der Vorwoche beim jährlichen Treffen mit 600 Topmanagern des Unternehmens ein hartes Sparprogramm an. Erstes Ziel sei es, in den nächsten zwei Jahren die Kosten zu senken und wettbewerbsfähiger zu werden. Die Manager müssten in den nächsten Wochen konkrete Maßnahmen erarbeiten. Eine Zahl an zu kürzenden Jobs sei aber nicht vorgegeben. Mit dem Sparkurs soll Siemens bald "wieder mit an der Spitze stehen", so Löscher.
Siemens habe in seinem im September abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 zwar eines der besten operativen Ergebnisse der Unternehmensgeschichte erzielt. Dennoch sei der Konzern hinter den eigenen Zielen zurückgeblieben und gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten. So musste Löscher die Gewinnprognose für das laufende Jahr bereits von 6,0 auf 5,2 Milliarden Euro nach unten revidieren.
Analysten beziffern das Sparpotenzial mit drei bis vier Milliarden Euro. Die Ausgaben für Personal und Entwicklung lägen relativ zum Umsatz im Durchschnitt der Konkurrenz, das größte Einsparpotenzial liege in der Warenbeschaffung.
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