Welthandel steht (wieder) vor bahnbrechendem Pakt

Der erste globale Handelspakt rückt ein Stück näher. Der bisherige Verweigerer Indien und die USA einigten sich über den Streitpunkt staatliche Lebensmittelreserven.
Das sogenannte TFA-Abkommen könnte nun von allen Staaten der Welthandelsorganisation WTO absegnet werden - das ist für die Umsetzung notwendig. Es ist aber noch unklar, ob die anderen Staaten, vor allem Indiens Agrarkonkurrenten in der Region, den Vorschlag durchwinken. Der Handelspakt sieht den Abbau von Zollformalitäten und anderen Hemmnissen für den Warenaustausch vor.
Das Problem bisher: Indien lagert für seine zahlreichen Ernährungsprogramme für die Armen riesige Mengen an Getreide ein. Dafür wollte Neu Delhi langfristige Ausnahmeregelungen, die von der Welthandelsorganisation WTO aber nicht zusichert wurden. Daraufhin war Ende Juli das erste globale Abkommen über
Es wäre das erste globale Handelsabkommen in der fast 20-jährigen Geschichte der WTO. Die Vereinbarungen dazu wurden im vergangenen Jahr in Bali besiegelt, doch ließ die neue indische Regierung dann die Frist für die Unterzeichnung verstreichen.
Das „Bali-Paket“ sieht neben Unterstützung für arme Länder vor allem vor, den Warenaustausch durch weniger Zollbürokratie und geringere Abgaben an den Grenzen zu erleichtern. Damit könnten nach Einschätzung der Internationalen Handelskammer (ICC) Wachstumsimpulse im Umfang von bis zu einer Billion Dollar freigesetzt und 21 Millionen neue Arbeitsplätzen geschaffen werden.
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