Weltbank warnt vor globaler Jobkrise

Ein Mann im Anzug hält ein Schild mit der Aufschrift „Need Job“ in die Höhe.
Die Weltbevölkerung wächst schneller als der Arbeitsmarkt. 600 Mio. neue Jobs müssen geschaffen werden.

Bis 2030 müssten weltweit 600 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um eine globale Jobkrise zu vermeiden. Sonst könne der Arbeitsmarkt mit der wachsenden Bevölkerung nicht mehr mithalten. Mit dieser Warnung stellte am Dienstag in Sidney der für den Arbeitsmarkt zuständige Weltbank-Direktor Nigel Twose eine neue Studie vor.

Die in Zusammenarbeit mit dem OECD und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entwickelte Studie zeigt, dass mehr als 500 Millionen Menschen in den G20-Ländern entweder keinen Arbeitsplatz haben oder "arme Beschäftigte" sind, also weniger als zwei US-Dollar pro Tag verdienen. In einigen Schwellenländern habe es zwar Fortschritte gegeben, jedoch würde die Kluft zwischen hohen und niedrigen Einkommen konstant wachsen.

Jetzt liege es an den einzelnen G20-Ländern, Problemansätze über Ministeriumsgrenzen hinweg zu finden und eine direkte, langfristige Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor aufzubauen. Finanzminister und Notenbankexperten der G20-Länder hatten sich im Frühjahr darauf geeinigt, in den nächsten fünf Jahren auf ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent hinzuarbeiten. Zinsenanstieg und Entwicklungsverzögerungen in den Schwellenländern könnten diese Ziele nun ins Wanken bringen.

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