"Wellness"-Berufe: Hohe Zufriedenheit, schlechte Bezahlung
Wer als Fitness- und Wellnesstrainer/in, Masseur/in, Friseur/in oder Kosmetiker/in arbeitet, ist mit seinem Beruf überdurchschnittlich zufrieden, geht aus einer Sonderauswertung des Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) hervor. Demnach liegt die Zufriedenheit bei den Beschäftigten in Schönheits- und Gesundheitsberufen mit 112 Punkten um vier Indexpunkte über dem Durchschnitt aller Branchen und Berufe.
Frauenbranche
Neun von zehn Beschäftigten in der Branche sind Frauen. Die hohe Zufriedenheit resultiert laut Indes aus mehreren Faktoren: Acht von zehn Beschäftigten sind mit ihrer Arbeitszeit zufrieden, obwohl 56 Prozent zumindest gelegentlich Überstunden machen müssen. Im Vergleich zu anderen Beschäftigten klagen sie deutlich weniger über Zeitdruck und ständigen Arbeitsdruck. Entscheidend für die hohe Zufriedenheit sei das Arbeitsumfeld, heißt es : 84 Prozent sind mit dem Führungsstil ihrer Vorgesetzten zufrieden, 91 Prozent mit dem Verhältnis zu den Kollegen/-innen.
Karger Lohn
Wer in der Branche arbeitet, muss mit unterdurchschnittlichen Gehältern auskommen. Trotz guter Ausbildung – drei Viertel haben eine Lehre abgeschlossen – ist fast die Hälfte mit dem Lohn oder Gehalt unzufrieden, geht aus dem Index hervor. Im Durchschnitt aller Berufe sind es „nur“ 34 Prozent. Sieben von zehn Befragten kommen kaum oder gar nicht mit ihrem Einkommen aus. Unter allen Beschäftigten sagen das 47 Prozent. AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer fordert daher für die Leistungen in den Schönheits- und Gesundheitsberufen "mehr Respekt, faire Behandlung und höhere Einkommen."
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