Weinernte: Gut, aber wenig
2013 ist bisher kein leichtes Jahr für den Weinbau. Die Wetterkapriolen während der Blütezeit der Weinreben führten in einigen Gebieten zu großen Problemen bei der Befruchtung, sogenannten Verrieselungsschäden. Betroffen war vor allem der Grüne Veltliner. Der Juli war der trockenste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Dazu kommen Hagelschäden in der Höhe von fünf Mio. Euro. Frostschäden sind heuer dafür kaum zu beklagen.
Im Gegenzug sorgten die hohen Temperaturen nach dem späten Austreiben und den schlechten Bedingungen während der Blüte für einen rascheren Fortschritt bei der Reifung. Im Seewinkel ist die Lese der Frühsorten bereits im Gange. Die Hauptlese wird früher als im langjährigen Durchschnitt erwartet und dürfte im Burgenland Mitte September, in Niederösterreich und der Steiermark Anfang Oktober beginnen. Erwartet wird eine Weinernte von 2,4 Mio. Hektoliter. Damit liegt der Ertrag zum bereits vierten Mal in Folge unter dem Mittelwert.
Auf EU-Ebene wurden im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik neue Bestimmungen für den Weinbau beschlossen. Diese treten 2016 in Kraft und gelten bis 2030. Das bestehende Pflanzrecht wurde in ein Autorisierungsrecht umgewandelt. Weinbaubetriebe, die ihre Weingärten verkleinern, dürfen innerhalb von drei Jahren wieder neu auspflanzen. Neue Flächen benötigen eine Autorisierung. Den Mitgliedsstaaten ist es erlaubt, eine Vergrößerung der bestehenden Weinbaufläche von insgesamt einem Prozent pro Jahr zu genehmigen. In Österreich wären das rund 450 Hektar jährlich. Außerdem wurden Weinbauflächen in das Direktzahlungssystem der EU aufgenommen.
Marketing neu geregelt
Eine Gesetzesänderung gibt es beim Einhebungssystem der Weinmarketingbeiträge. Anstelle des Flächenbeitrags von 55 Euro pro Hektar und des Literbeitrags für Handelsbetriebe wird in Zukunft nur noch ein Literbeitrag eingehoben – 1,1 Cent pro Liter bei einer jährlichen Ernte von über 3000 Liter. Die Reform bringt auch bürokratische Erleichterungen mit sich – die Ernte- und Bestandsmengen müssen künftig möglichst elektronisch getätigt werden. Umgesetzt wird
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