Was sich ab März bei Twitter ändert

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Elon Musk trimmt Kurznachrichtendienst auf Profitabilität. Zwei-Faktor-Authentifizierung nur noch für Abonnenten.

Seit Tech-Milliardär Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft hat, wird er kräftig umgebaut und auf Profitabilität getrimmt. Ab März treten weitere Neuerungen inkraft, wie nun durchgesickert ist.

Zwei-Faktor-Authentifizierung: Ab dem 20. März erlaubt Twitter nur zahlenden Abonnenten (Twitter Blue), Textnachrichten als Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethode (2FA) zur Sicherung ihrer Konten zu benutzen. 

Twitter-Eigentümer Elon Musk antwortete mit "Yup" auf einen entsprechenden Tweet eines Nutzers. Die Firma ändere ihre Richtlinien "weil Telekommunikationsunternehmen Roboterkonten benutzt haben, um 2FA-SMS zu pumpen", und man 60 Millionen Dollar pro Jahr "durch betrügerische SMS" verliere.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung soll Konten sicherer machen. Dabei muss der Kontoinhaber zusätzlich zum Passwort eine zweite Authentifizierungsmethode verwenden. Twitter erlaubt die 2FA per Textnachricht, Authentifizierungs-App und einem Sicherheitsschlüssel. Im Februar startete Twitter mit dem Blue-Abo in Europa, bei monatlicher Zahlweise kostet das Abo 8 Euro.

Schnittstellen-Zugang: Laut eigenen Ankündigungen schon seit 9. Februar bietet Twitter nur noch einen kostenpflichtigen Zugang zu seinen Schnittstellen. Seit jeher konnten Entwickler zumindest eingeschränkt ohne Bezahlung darauf zugreifen, während eine tiefere Integration Geld kostete.

Mit dem Schnittstellen-Zugang entwickelte sich in den vergangenen Jahren ein System aus nützlichen Apps und Diensten. Sie fertigen zum Beispiel Screenshots von Tweets, machen Ketten aus mehreren Beiträgen leichter lesbar oder sammeln später gelöschte Tweets. Wenn der Zugang zu Twitters Schnittstellen für sie kostenpflichtig wird, könnten sie im Gegenzug von ihren Nutzern Geld verlangen müssen. Solche Geschäftsmodelle gelten als schwierig, da die Bereitschaft zum Bezahlen im Netz eher gering ist.

Einen ersten Schlag gegen das Entwickler-Ökosystem rund um Twitter gab es bereits vor einigen Wochen. Nach einer Regeländerung hörten Apps anderer Anbieter, über die man auf Twitter zugreifen konnte, von einem Tag auf den anderen auf zu funktionieren. In ihnen konnte man sich der Werbung entziehen, die sonst zwischen den Tweets auftaucht.

Konto-Sperre: Seit Anfang Februar können Twitter-Nutzer Einspruch gegen die Sperrung ihrer Konten einlegen. Nach neuen Kriterien, die nach dem Kauf des Unternehmens durch  Musk eingeführt wurden, werden Twitter-Konten nur noch bei schweren, andauernden und wiederholten Verstößen gegen die Richtlinien der Social-Media-Plattform gesperrt.

Als schwerwiegende Verstöße gelten demnach unter anderem illegale Inhalte oder Aktivitäten, die Anstiftung oder Androhung von Gewalt oder Schaden und die gezielte Belästigung von Nutzern.

Neue Oberfläche: Schon zu Jahresbeginn kündigte Musk eine neue Benutzeroberfläche für den Dienst an. Details dazu stehen aber noch aus.

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