Waldviertler Handelsunternehmen Ignaz Pilz' Söhne ist insolvent

Der Begriff „Insolvenz“ ist mit Scrabble-Steinen gelegt.
Lebensmittel-Händler betreibt Eurogast-Cash & Carry-Markt und Lebensmittelgeschäfte.

Der Lebensmittel-Groß- und -Einzelhändler Ignaz Pilz' Söhne Gesellschaft m.b.H. in Gmünd in Niederösterreich ist insolvent. Über das Unternehmen, zu dem ein Abholmarkt und Nahversorgerfilialen gehören, wurde am Montag am Landesgericht Krems ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, teilten die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform und KSV 1870 am Montag mit.

Massive Verluste in einigen Filialen

Betroffen sind 71 Dienstnehmer und über 110 Gläubiger. Aktiva von knapp 794.000 Euro stehen Passiva von fast 2,9 Mio. Euro gegenüber. Zur Insolvenz geführt haben laut Firmenangaben massive Verluste in einigen Filialen. Nach Umsatzrückgängen wurden bereits zahlreiche Filialen geschlossen, hieß es von Creditreform.

Gläubiger

Das Unternehmen, das auch einen Eurogast-Cash & Carry-Standort in Gmünd betreibt, soll fortgeführt werden. Den Gläubigern wird die Mindestquote von 20 Prozent angeboten: Gezahlt werden soll laut KSV in drei Raten - acht Prozent als Barquote und je sechs Prozent binnen zwölf und 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplanes.

Ursprünge im 19. Jahrhundert

Der Ursprung des Unternehmens geht bis 1811 zurück. Nach der Eröffnung der ersten Einzelhandelsfiliale in Schrems 1966 folgten weitere Zentralkauf-Pilz-Märkte im Wald- und Weinviertel. Neben dem Großhandel mit angeschlossenem Cash & Carry-Markt in Gmünd bestehen laut Creditreform derzeit Filialen in Amaliendorf, Brand, Windigsteig, Bad Traunstein, Harbach, Schwarzenau, Göpfritz, Guntersdorf, Stronsdorf, Alt-Nagelberg und Pfaffenschlag.

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