Waldbilanz der Bundesforste: Über eine Million Festmeter Schadholz

Waldbilanz der Bundesforste:  Über eine Million Festmeter Schadholz
Wegen des Klimawandels steigen die Ausgaben für die Bekämpfung des Borkenkäfers

Die Erderwärmung hat massive Auswirkungen auf die Forstwirtschaft. Laut Andreas Gruber, Vorstand für Forstwirtschaft bei den Bundesforsten, ist der Schadholzanteil in den vergangenen Jahren von 30 Prozent auf über 50 Prozent gestiegen. Von der gesamten Holzerntemenge von 1,9 Millionen Festmetern im Jahr 2023 waren mehr als eine Million Festmeter Schadholz.

Vor allem der Befall durch den Borkenkäfer hat wegen des Klimawandels deutlich zugenommen. Er ist für 70 Prozent des im Vorjahr angefallenen Schadholzes verantwortlich. Vor allem in Kärnten und der Obersteiermark gab es starken Befall. 2023 wurden von den Bundesforsten rund sieben Millionen Euro für die Bekämpfung des Borkenkäfers ausgegeben.

Knapp über 20 Prozent des Schadholzes wurden durch Windbruch verursacht. Insgesamt wurden für die Käferbekämpfung, zusätzliche Lagerkosten und Infrastrukturschäden 32 Millionen Euro ausgegeben.

Stabiler Holzpreis

Im Gegensatz zu früheren Jahren ist der Holzpreis nicht gesunken, sondern stabil geblieben. Der Grund dafür ist der geringere Schadholzanteil in Tschechien und Deutschland. Es gab im vergangenen Jahr in Mitteleuropa weniger Waldschäden durch Stürme.

Vorstandssprecher und Finanzvorstand Georg Schöppl geht daher davon aus, dass die Bilanz der Bundesforste positiv ausfallen wird. Man werde kein Geld vom Finanzminister benötigen. Probleme mache der Fachkräftemangel in der Forstwirtschaft. Die Bundesforste investieren in zusätzlich Holzerntemaschinen .

Rund 49 Prozent der Fläche Österreichs sind bewaldet. Rund 15 Prozent davon bewirtschaften die Bundesforste .

Kommentare