Währungsfonds fordert mehr Reformeifer

François Hollande vor der Europa- und der französischen Flagge.
Die Wirtschaft rutscht heuer in die Rezession, auch 2014 nur schwaches Wachstum.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht mit Frankreich hart ins Gericht. Das Land drohe an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, die eingeleiteten Reformen würden nicht ausreichen, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Länderbericht. „Sie sind nur ein erster Schritt in einem langen Prozess.“ Frankreich müsse seine Arbeitskosten drücken und die Steuererhöhungen beenden, um international konkurrenzfähiger zu werden. Ein geringerer Mindestlohn und flexiblere Arbeitsverträge könnten die hohe Jugendarbeitslosigkeit verringern helfen.

Das Bruttoinlandsprodukt wird dem IWF zufolge in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen. Im Januar hatte der IWF noch ein Wachstum von 0,3 Prozent erwartet. 2014 soll das Wachstum 0,8 Prozent ausmachen. Im Vorjahr stagnierte das Wirtschaftswachstum.

Laut IWF leidet die französische Wirtschaft unter einem nachlassenden Produktivitätswachstum, niedrigen Gewinnmargen und einem schwächelnden Export. Das Land hinke in Sachen Wettbewerbsfähigkeit hinterher. Selbst die Krisenstaaten im Süden würden inzwischen an Wettbewerbsfähigkeit spürbar zulegen, so der Bericht.

Aber auch Griechenland fordert der IWF zu weiteren Anstrengungen auf, insbesondere beim Kampf gegen Steuerhinterzieher. Allerdings sei das Land beim Spar- und Reformprogramm im Großen und Ganzen auf dem richtigen Weg, heißt es.

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