VW-Strategie in Eurokrise: Golf statt Passat

Ein Volkswagen-Logo, das aus vielen kleinen Porträtfotos besteht.
Europas größter Autokonzern schichtet die Produktion um. Die Passat-Produktion ruht, für den Golf laufen Sonderschichten.

Wegen der Absatzkrise in Europa lässt Volkswagen die Produktion seines Volumenmodells Passat vorübergehend ruhen. "Die Probleme in Europa treffen uns besonders beim Passat, der gerade bei Geschäftskunden gefragt ist", sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh dem Handelsblatt laut Vorabmeldung. "Wir reagieren darauf, indem wir Schichten herausnehmen." Der Zeitung zufolge ruht die Produktion des Passat nach dem Feiertag am Mittwoch für zwei Tage.

VW verkauft 2012 mehr Autos als 2011, aber weniger als geplant

Eine Frau arbeitet an einem Automotor in einer Fabrik.

Europas größter Autohersteller Volkswagen wird nach Angaben von Betriebsratschef Bernd Osterloh in diesem Jahr mehr Fahrzeuge produzieren als vergangenes Jahr - allerdings weniger als ursprünglich geplant. "Wir reden allerdings maximal von 140.000 Autos", sagte Osterloh dem Handelsblatt. 2011 hatte Volkswagen weltweit knapp 8,4 Millionen Autos verkauft.

In Europa reagiert VW nach Angaben Osterlohs auf den Einbruch der Nachfrage mit Produktionsumschichtungen. "Die Probleme in Europa treffen uns besonders beim Passat, der gerade bei Geschäftskunden gefragt ist", sagte er der Zeitung. "Wir reagieren darauf, indem wir Schichten herausnehmen." Laut Bericht ruht aktuell die Produktion des Modells, und zwar an den beiden Brückentagen Donnerstag und Freitag.

Beim Golf dagegen fährt VW Sonderschichten. VW nutze das Auslaufmodell als Preisbrecher: "Weil wir die alte Generation bis Ende des Jahres parallel mit dem neuen Modell bauen, können wir damit Preiskämpfe abwehren, ohne den neuen Golf zu belasten", sagte Osterloh. Händler bieten Sondermodelle des alten Golf laut Bericht mit hohen Rabatten an.

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