Verfrühter Abgang: Weltbank-Chef tritt schon in wenigen Wochen zurück

CHINA-TOILET-EXPO
Der US-Amerikaner Jim Yong Kim erklärte seinen Rückzug per 1. Februar. Seine Amtsperiode hätte bis Mitte 2022 angedauert.

Weltbank-Präsident Jim Yong Kim tritt vorzeitig ab. Der US-Amerikaner werde sein Amt zum 1. Februar niederlegen, teilte die Organisation am Montag mit. Der 59-jährige erklärte, er werde dann einem Unternehmen beitreten, das sich um den Ausbau von Infrastruktur-Projekten in Entwicklungsländern kümmere.

Kim hatte im Juli 2017 seine zweite Amtszeit angetreten, die bis Mitte 2022 dauern sollte. Seine Aufgaben sollen ab Februar vorübergehend von der Weltbank-Managerin Kristalina Georgieva übernommen werden.

Kim war 2012 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama als Nachfolger von Robert Zoellick ins Rennen geschickt worden. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern war Kim aber weder Politiker, Banker oder Diplomat, sondern Mediziner. Internationale Erfahrung sammelte er vor allem als Direktor für Aids-Bekämpfung bei der Weltgesundheitsorganisation WTO. Kim wurde 1959 in Südkorea geboren und wuchs in den USA auf.

Seit Gründung der Weltbank nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Chefposten des Hauses mit Sitz in Washington traditionell von den USA besetzt. Zu den Aufgaben des Instituts zählt vor allem die Armutsbekämpfung. Die Schwesterorganisation IWF leitet dagegen üblicherweise ein Europäer, zurzeit die Französin Christine Lagarde.

Kommentare