Vor Fusion Karstadt/Kaufhof: Etwa 60 Doppelstandorte geplant

Vor Fusion Karstadt/Kaufhof: Etwa 60 Doppelstandorte geplant
Kaufhof betreibt 96 Häuser - Karstadt 82. An etwa 60 Standorten sollen beide Ketten vertreten sein.

Die Signa-Gruppe, Eigentümer von Karstadt, hofft darauf, dass die Übernahme des konkurrierenden Warenhauskonzerns diesmal gelingt. Bis Ende Juli wollen Signa-Gesellschafter Rene Benko und die kanadische Kaufhof-Mutter Hudson's Bay Company (HBC) die Optionen für ein Gemeinschaftsunternehmen abschließend geprüft haben.

Deutschlandweit soll es in Deutschland etwa 60 gemeinsame Standorte von Karstadt und Kaufhof geben, schrieben am Donnerstag deutsche Zeitungen, darunter die "Stuttgarter Zeitung".

Obwohl es noch "keine verbindliche Vereinbarung über den Verkauf oder die Zusammenlegung unseres europäischen Geschäfts" gibt, wie aus einem Schreiben des Managements an die 18.000 Kaufhof-Mitarbeiter zitiert wird, seien diese sehr verunsichert. Die Gewerkschaft Verdi müsse die Betriebsräte von Karstadt und Kaufhof an einen Tisch bringen, um eine koordinierte Position zu entwerfen. Geschlossenheit solle verhindern, dass die Eigentümer die Belegschaften gegeneinander ausspielen.

Auch heute schon Doppelstandorte

Kaufhof betreibt 96 Häuser - Karstadt 82. An etwa 60 Standorten sollen beide Ketten vertreten sein. Dem Bericht zufolge gibt es heute auch schon viele Doppelstandorte allein bei Karstadt - oder in Heidelberg und Mannheim je zwei Kaufhöfe. Die Stadt Stuttgart habe sogar drei Kaufhof-Filialen.

Als wirklich defizitär würden nur drei bis fünf Filialen infrage gestellt. Ob es dabei bleibt, ist offen. Allein Kaufhof hat laut "Stuttgarter Zeitung" schon bis zu 15 Standorte, die besonders rote Zahlen schreiben und auf dem Prüfstand stehen. Schon länger wird auch die Beschäftigung reduziert: 2017 seien bei Kaufhof in Deutschland mehr als 1.000 Stellen abgebaut worden. Bei Karstadt wiederum wurden schon weit vorher schwächere Filialen dichtgemacht.

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