Vom Gift in der Hose: Gütesiegel im Check

Konsumieren, aber wie? Neben Tipps für den Elektronik- und Fischeinkauf legt Greenpeace nun einen aktualisierten Ratgeber in Sachen Kleidung vor. In der Broschüre wird aufgelistet, welche der bekannten Textilsiegel giftfreie Kleidung garantieren.
Fazit: Die Label des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (zur Website der IVN Best) und der Global Organic Textile Standard (zur GOTS-Website) schneiden am besten ab. Sie verbieten gefährliche Chemikalien bereits in der Produktion, argumentiert Greenpeace, und legen damit eine saubere Textilproduktion von Beginn an fest.
Als einzige Schwachstelle ortet man bei einigen Chemikalien fehlende Grenzwerte. Auch andere Siegel haben sich aufgrund des Drucks von Greenpeace verbessert, heften sich die Umweltschützer den Erfolg an die Fahnen. "Im Textilbereich gibt es einen Urwald an Gütesiegeln. Nur wenige halten hohen Ansprüchen stand. Wir fordern alle Standards auf, grüne Mode nicht nur zu anzutäuschen, sondern wirklich zu garantieren", sagt Nunu Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace.
"Urwald an Gütesiegeln"

Auch Soziales zählt

Zuletzt rät der Ratgeber zu Maßnahmen, die einem im besten Fall der Hausverstand mit auf dem Weg gegeben haben sollte: Weniger ist mehr. Tauschen statt kaufen, reparieren statt wegschmeißen, einzelne gute Kleidungsstücke kaufen statt vieler billiger. Die Textilproduktion vergiftet Gewässer und Trinkwasser in Ländern wie China oder Pakistan. Mit der Detox-Kampagne hat Greenpeace viele Textilhersteller von H&M über Adidas bis zuletzt Tchibo überzeugt, sich bis zum Jahr 2020 auf eine Produktion ohne Risiko-Chemikalien zu verpflichten.
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Mehr Infos auf der Greenpeace-Website
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