Volksbanken stellen Wetten auf Agrarrohstoffe ein

Die Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) zieht sich ab sofort aus dem Markt zurück, in dem von Preisentwicklungen auf Agrarrohstoffe partizipiert werden kann. Damit reagiert das Geldhaus auf den KURIER-Bericht zur Auflage des Zertifikats "Agrar Rohstoff Garant 2". "Der Handel mit jeglichen Produkten ist notwendig, um den Markt und somit die Wirtschaft stabil zu halten oder anzukurbeln", sagt ÖVAG-Vorstand Martin Fuchsbauer. "Wir verstehen allerdings auch die Argumente der Kritiker und werden daher unser Produktangebot in Zukunft weitaus sensibler gestalten."
Damit folgt die ÖVAG anderen Banken wie der Commerzbank, die bereits zuvor die Sensibilität des Themas erkannt haben und keine Wetten auf die Entwicklung der Preise von Nahrungsmitteln mehr anbieten
Die Raiffeisen Centrobank (RCB) "hat die Diskussion schon seit längerer Zeit berücksichtigt" und lässt alte Agrar-Spekulationsprodukte auslaufen. Neue werden "seit geraumer Zeit" nicht mehr begeben. Momentan hat die RCB 12 Produkte, die der Absicherung von Agrarpreisen dienen, im Portfolio. Davon acht Anlagezertifikate, zwei Bonus- und zwei Basket-Produkte, sagte eine Sprecherin. Insgesamt umfasst das RCB-Portfolio 4.250 Produkte. Das Ausmaß der Agrar-Emissionen habe aber immer nur ein "marginales Ausmaß" gehabt.
Bank Austria, Erste und Bawag haben hingegen laut Eigenangaben keine derartigen Produkte im Portfolio. Die ganze Erste Group habe in Österreich weder Zertifikate noch Optionsscheine oder Fonds, die auf Agrarrohstoffe spekulieren, im Angebot, sagte ein Sprecher.
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