Volksbank AG: Der Weg zurück zur Regionalbank

Mit dem Verkauf der Volksbank International schrumpft die Österreichische Volksbank AG (ÖVAG) zurück auf eine fast nur noch österreichische Regionalbank. Als einzige Auslandstochter bleibt ihr noch die Volksbank in Rumänien, die die Russen wegen der hohen Verluste nicht übernehmen wollten. Mittelfristig will sich die ÖVAG aber auch aus Rumänien zurückziehen.

Notwendig ist dieser Schrumpfungskurs wegen des eklatanten Mangels an Eigenkapital. Der VBI-Verkauf ist ein erster Schritt zur Verbesserung der Kapitaldecke: Um zwei Prozentpunkte steigt die Eigenkapitalquote dadurch.

Schritt zwei ist der engere Verbund mit den Volksbanken. Der Grundsatzbeschluss dazu ist Mitte der Vorwoche gefallen. Damit kann die ÖVAG das Eigenkapital der 62 regionalen Volksbanken anrechnen.

Schritt drei wird die Ausgliederung all jener Bankgeschäfte, aus denen sich die ÖVAG verabschieden will. Gut 17 Milliarden Euro umfassen diese Geschäfte – die Hälfte der jetzigen ÖVAG. Wie ÖVAG-Chef Gerald Wenzel erklärte, wird dazu die ÖVAG mit ihrer Tochter Investkredit fusioniert. Dann wird die Abbaubank abgespalten und als Holding über der neuen ÖVAG-Sektorbank geführt.

Frisches Geld

Steht diese neue Struktur, werden die Aktionäre – 60,8 Prozent gehören den regionalen Volksbanken, 23,4 Prozent der deutschen DZ-Bankgruppe, 9,4 Prozent der Viktoria Versicherung und 5,7 Prozent der Raiffeisen Zentralbank – gefragt, ob sie Eigenkapital in die ÖVAG einschießen wollen. Hat dann die ÖVAG trotz Verkleinerung des Geschäfts und Konzernumbaus noch immer nicht genügend Eigenkapital, muss der Staat einspringen. „Das ist aber die Ultima Ratio. Nur wenn alles andere nicht reicht“, betonte Wenzel.

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