voestalpine: Streit um Wechsel von Eder in den Aufsichtsrat

voestalpine: Streit um Wechsel von Eder in den Aufsichtsrat
Aktionär will Wahl anfechten. Unternehmen geht davon aus, dass alles korrekt war

Der nahtlose Wechsel des langjährigen voestalpine-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Eder in den Aufsichtsrat des Unternehmens könnte ein juristisches Nachspiel haben: Bei der Hauptverhandlung am Mittwoch hatte Investor Rupert-Heinrich Staller laut "Oö. Nachrichten" (Donnerstag-Ausgabe) angekündigt, gerichtlich dagegen vorgehen zu wollen. Beim Unternehmen sieht man dem aber gelassen entgegen.

In Österreich gilt generell eine zweijährige Cooling-off-Phase für Vorstände, die in den Aufsichtsrat wechseln. Eine Ausnahme kann gemacht werden, wenn Aktionäre mit mehr als 25 Prozent der Stimmrechte den sofortigen Einzug in den Aufsichtsrat wünschen - im Falle Eders waren das die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und die voestalpine-Mitarbeiterbeteiligung, hieß es in dem Artikel und bestätigte auch das Unternehmen.

Staller kündigte an, die Wahl Eders in den Aufsichtsrat anzufechten. Es folgten hitzige Diskussionen und sogar eine Unterbrechung der Hauptversammlung. Letztlich wurde Eder aber mit knapp 88 Prozent in den Aufsichtsrat gewählt. Wie es nun weitergeht, bleibt abzuwarten: "Aus Sicht der voestalpine wurde die Wahl des Aufsichtsrates rechtmäßig durchgeführt und alle acht Kandidaten in den Aufsichtsrat gewählt. Eine allfällige Anfechtung eines Aktionärs ist abzuwarten", so voestalpine-Sprecher Peter Felsbach zur APA. Bis zu einer allfälligen Entscheidung des Gerichts dürfte die Sache aber keine Auswirkungen auf den Aufsichtsrat haben.

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