VISA-Kunden geben 1 Milliarde Dollar aus
Die Kunden der weltgrößten Kreditkarten-Firma Visa haben sich im vergangenen Quartal spendabel gezeigt. Visa wickelte Zahlungen über insgesamt 1 Billion Dollar ab. Umgerechnet sind das etwa 770 Mrd. Euro und ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Schnitt flossen gut 71 Dollar bei jedem Einkauf.
Der stete Zahlungsstrom, an dem Visa durch Gebühren profitiert, zusammen mit einer Steuergutschrift sorgte dafür, dass der Konzern beim Gewinn in seinem vierten Geschäftsquartal (Juli bis September) kräftig zulegen konnte: Unterm Strich kamen 1,7 Mrd. Dollar (1,31 Mrd. Euro) heraus und damit fast doppelt so viel wie vor einem Jahr. Auch ohne den Steuereffekt hätte Visa mehr verdient.
Erwartungen übertroffen
Mit seine Zahlen übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Börsianer. Die Aktie stieg nachbörslich um 1 Prozent. Bereits die Rivalen
Mastercard und American Express hatten gute Zahlen vorgelegt. Visa rechnet damit, im gerade angelaufenen neuen Geschäftsjahr sein Geschäft weiter ausbauen zu können.
Es war die letzte Bilanzvorlage des seit 2007 amtierenden Visa-Chefs Joseph Saunders, der in den Ruhestand geht. Ab diesem Donnerstag wird das Unternehmen vom ehemaligen JPMorgan-Chase-Banker Charles Scharf geleitet. Er saß bereits mehrere Jahre im Verwaltungsrat von Visa, dem höchsten Gremium amerikanischer Firmen.
Im dritten Geschäftsquartal hatte Visa wegen eines Vergleichs in einem Streit um Kreditkarten-Gebühren noch einen hohen Verlust geschrieben. Die Firma ist genauso wie
Mastercard ein Dienstleister, der die Zahlungsabwicklung übernimmt, aber nicht den Kredit gibt. Das überlassen sie ihren Partnern, zumeist Banken. Im Gegensatz dazu verleiht American Express auch selbst Geld.
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