Verrückte Schuhe: Wie Häftlinge aus Stein Designer werden

Die Idee zum Modell entstand aus der "derzeitigen Lebenssituation". Der Designer sitzt hinter Gittern.
Vier Insassen der Haftanstalt Stein haben sich mit ihren Modellen für das Finale der Crazy Shoe Awards qualifiziert.

Die Wiener Landesinnung der Schuhmacher sucht das verrückteste Schuhdesign und wird dabei unter anderem in der Justizanstalt Stein fündig. Von 31 Einreichungen aus Deutschland, Österreich, Italien und Russland kamen sechs aus der Justizanstalt Stein. Vier davon haben es unter die besten 15 Designs geschafft, rittern also kommenden Mittwoch um den Crazy Shoe Award.

Verrückte Schuhe: Wie Häftlinge aus Stein Designer werden

Der Bayern-Schuh in Blau-Weiß mit Bierkrügel kommt von einem gebürtigen Bayern

Hintergrund der Einreichungen ist die neue 18-monatige Facharbeiterintensivausbildung für Oberteilherrichter, die in Stein seit März 2018 angeboten wird. „Solche Ausbildungen sind ein wichtiger Beitrag für die Reintegration der Häftlinge in die Gesellschaft. Mit dieser Ausbildung können sie nach der Haftentlassung arbeiten, werden nicht mehr kriminell“, erläutert Annamaria Florreither, die in Stein für das Ausbildungsprogramm verantwortlich ist.

Verrückte Schuhe: Wie Häftlinge aus Stein Designer werden

"Das Wesen Medusa ist Vorbild für meine Stiefel", sagt der Designer dieses Models

Der Beruf des Oberteilherrichters bekommt laut Florreither wieder Bedeutung, auch weil das Geschäft mit Markenschuhen wieder ins Laufen kommt. Von sechs eingereichten Modellen aus dem Häfen haben es vier ins Finale geschafft: Der Bayernschuh  mit Krügel. Der Gefängnisschuh, die Modelle Medusa aus Kunstleder mit Schlangenmuster, sowie das Modell Mythos, inspiriert von Game of Thrones. Letzteren wird übrigens  Florreither auf Wunsch des Häfen-Designers persönlich präsentieren.

Verrückte Schuhe: Wie Häftlinge aus Stein Designer werden

Der Stiefel für eine Drachenjägerin sticht durch Punzierelemente heraus

Kommentare