Verminderte Lust auf Neuwagen

Nach der empfindlichen Erhöhung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) im März gehen die Pkw-Neuzulassungen drastisch zurück. Im Juni betrug das Minus wie schon im Mai sieben Prozent. Aufgrund der Vorziehkäufe (im Februar gab es einen Anstieg um 30 Prozent) beträgt das Minus im gesamten ersten Halbjahr nur 2,7 Prozent. Damit bewegt sich der Markt auf dem Niveau der Jahre 2008 und 2009. Bis Jahresende erwarten Experten insgesamt nur einen geringfügigen Rückgang zum Vorjahr mit 319.000 Pkw-Neuzulassungen.
Marktführer Volkswagen büßte geringfügig beim Marktanteil ein (von 36,0 auf 35,7 Prozent). Hauptgrund für das leichte Minus ist die Marke Seat (minus 0,6 Prozentpunkte). Dennoch ist es das viertbeste Verkaufsjahr. Die Kernmarke VW hält stabil bei 17,9 Prozent, der Golf bleibt mit mehr als 10.000 Neuzulassungen das mit Abstand meistverkaufte Auto Österreichs (vor dem Polo mit 4900 Stück). An dritter Stelle reiht sich der Skoda Octavia.
Hinter dem Branchenführer VW steht an zweiter Stelle Opel. Der Marktanteil verbesserte sich vor allem dank der Nachfrage nach dem kompakten Geländewagen Mokka von 6,0 auf 6,9 Prozent. Auf den Plätzen folgen Skoda, Hyundai, Ford, Audi, Renault und BMW.
In Gesamteuropa geht es langsam aufwärts. Von Jänner bis einschließlich Ende Mai (letzte verfügbare Zahlen) stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der EU um knapp sieben Prozent auf 5,4 Millionen Stück. Vor allem in den südlichen Krisenländern, in denen der Neuwagenmarkt eingebrochen ist, gab es Steigerungen von teilweise mehr als 20 Prozent – allerdings von einem geringen Niveau gerechnet.
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