Verhinderte AMS-Chefin blitzt mit Klage ab

Eine blonde Frau mit Perlenkette sitzt an einem Tisch.
Ingeborg Friehs' Schadenersatzforderung gegen die Republik wurde in erster Instanz abgeschmettert.

Ingeborg Friehs ist gescheitert: Die langjährige Ex-Chefin des Arbeitsmarktservice ( AMS) Wien hatte die Republik und das AMS auf 230.000 Euro Schadenersatz geklagt, nachdem sie 2012 als bestqualifizierte Kandidatin das Rennen um die Führung des größten Landes-AMS verloren hat. Nun wurde FriehsKlage vom Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien in erster Instanz abgewiesen.

Friehs, damals Stellvertreterin der Wiener AMS-Geschäftsführerin Claudia Finster, hatte sich Mitte 2012 um Finsters Nachfolge beworben. Allerdings wurde ihr die damalige Abteilungsleiterin im Sozialministerium, Petra Draxl, vorgezogen.

Friehs, die auch gegenüber dem KURIER immer wieder von einer politisch motivierten Entscheidung und starkem Druck auf ihre Person sprach, hatte daher eine Schadenersatzklage eingebracht. Der Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) hatten Interventionsvorwürfe stets zurückgewiesen.

Die Justiz folgt nun offenbar dieser Argumentation: "Das Gericht geht von der Rechtmäßigkeit des Verhaltens der Mitglieder des Verwaltungsrates aus und schließt auch eine von unsachlichen Motiven geleitete Entscheidung von Sozialminister Hundstorfer dezidiert aus", heißt es in einer Aussendung des Ministeriums. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Schlammschlacht wird ihre Fortsetzung finden.

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