Verdacht auf Geldwäsche: EX-IWF-Chef Rato verhaftet

Der von mehreren Finanzaffären bedrängte Ex-Direktor des IWF, Rodrigo Rato, gerät in Spanien massiv unter Druck. Rato wurde am Donnerstagabend unter dem Vorwurf der Geldwäsche, des Steuerbetrugs und der betrügerischen Vermögensverschiebung vorübergehend festgenommen. Nach rund achtstündiger Durchsuchung seiner Wohnung und seines Büros wurde er nach Mitternacht wieder freigelassen.
Geld aus der Schweiz
"Ich habe Vertrauen in die Justiz und habe aktiv mit ihr kooperiert", sagte der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds der Nachrichtenagentur Efe. Nach offiziell unbestätigten Medienberichten geht es in dieser neuen Affäre um Rato um die Herkunft von 6,2 Mio. Euro, die der frühere Wirtschaftsminister 2012 im Rahmen einer allgemeinen Steueramnestie aus der Schweiz nach Spanien transferiert hatte.

Da Rato noch bis vor wenigen Monaten prominentes Mitglied von Rajoys konservativer Volkspartei (PP) war, ist die Festnahme auch für die Regierung ein harter Schlag. Ende des Jahres wird in Spanien gewählt und die PP ist ohnehin von vielen Korruptionsskandalen erschüttert.
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