Verbund-Strom: Kein Preisanstieg 2011

Österreichs führender Stromerzeuger plant bis Jahresende keine Tariferhöhung mehr. Der Gewinn ging in den ersten drei Quartalen zurück.

Der Verbund, Österreichs führender Stromerzeuger hat heuer keine Strompreiserhöhung vorgenommen und plant bis Jahresende auch keine mehr. Für nächstes Jahr werde man die Entscheidung in der Mitte des 1. Quartals treffen, sagte Vorstandschef Wolfgang Anzengruber am Donnerstag. Maßgeblich sein werde dafür die Entwicklung über den Winter. Mit der Abschaltung von acht AKW im Rahmen des Atom-Teilausstiegs in Deutschland wurden in Mitteleuropa ja große Erzeugungseinheiten aus dem Markt genommen. Dies führte ab dem Frühjahr zu Großhandelspreisanstiegen, die sich bis Herbst aber wieder deutlich verflacht haben.

Mehr Strom

Der Verbund konnte in den ersten drei Quartalen 2011 bei mehr als 250.000 österreichischen Endkunden - Haushalte, Landwirtschaft sowie Gewerbe bis 100.000 Gigawattstunden (GWh) Jahresstromverbrauch - um 2,1 Prozent mehr Strom absetzen, geht aus dem Quartalsbericht hervor. Im Ausland waren die verkauften Mengen am Endkundenmarkt dagegen rückläufig. Insgesamt gab es in diesem Segement einen Absatzrückgang um 14,8 Prozent auf 7292 GWh.

Neubewertung

Der börsenotierte Stromkonzern hat in den ersten drei Quartalen einen niedrigeren Konzerngewinn verbucht, beim operativen Ergebnis aber zugelegt. Kraftwerke wurden um einige hundert Millionen Euro neu bewertet. Das Konzernergebnis sank um 6,2 Prozent auf 313,3 Mio. Euro und war von negativen Bewertungseffekten und Fremdwährungsverlusten belastet, teilte der Verbund mit.

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