Verbund leidet unter niederschlagsarmen Sommer

Auch die Pegel der Donau lagen im Sommer unter dem langjährigen Durchschnitt.
Stromkonzern senkt Jahresprognose. Bis September wurde der Gewinn dennoch gesteigert.

Der Wassermangel im Sommer hat beim Verbund-Stromkonzern die Neunmonatsergebnisse abschmelzen lassen, und für das Gesamtjahr senkt das Unternehmen die Prognosen. Operativ und beim Nettoergebnis legte der Verbund in den ersten drei Quartalen im Jahresabstand zwar zu, sowohl EBITDA als auch Konzernergebnis werden nach einer Prognoseanhebung im Juli nun für 2018 aber doch wieder niedriger erwartet.

Das dritte Quartal war "durch eine historisch niedrige Wasserführung belastet", so das Unternehmen am Mittwoch: Mit einer Wasserführung von 0,74 lag das Wasserdargebot um 26 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.

Bis September legte der Verbund beim operativen Ergebnis (EBITDA) um 2,3 Prozent auf 678,4 Mio. Euro zu und verbesserte das berichtete Konzernergebnis um 4,9 Prozent auf 282,8 Mio. Euro - bei 3,7 Prozent Umsatzrückgang auf 2,081 Mrd. Euro, teilte der zu 51 Prozent republikseigene Konzern mit.

Wasser- und Windkraft

Fürs Gesamtjahr werden nun aber lediglich rund 870 Mio. Euro EBITDA erwartet - Ende Juli, zu den Halbjahreszahlen, ging man noch von 950 Mio. Euro aus. Das Konzernergebnis sieht man nun 2018 bei rund 340 statt 370 Mio. Euro, jeweils auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft. 2017 hatte das EBITDA 922 Mio. Euro betragen, das berichtete Konzernergebnis 301 Mio. Euro.

Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis, von dem dann 40 bis 45 Prozent als Dividende ausgeschüttet werden sollen, soll nun im Gesamtjahr 2018 bei rund 335 Mio. Euro liegen, zuletzt ging man noch von rund 365 Mio. Euro aus. Bis September erhöhte sich das bereinigte Konzernergebnis um 10,1 Prozent auf 277,6 Mio. Euro.

Nettoverschuldung reduziert

Der operative Cashflow legte um 12,0 Prozent auf 542,1 Mio. Euro zu, der Free Cashflow vor Dividende um 21,5 Prozent auf 389,0 Mio. Euro, so der Verbund weiter. Die Nettoverschuldung wurde seit Ende 2017 um 7,4 Prozent auf 2,663 Mrd. Euro reduziert.

Die Monate Juli, August und September zählten laut Verbund zu den trockensten Monaten seit Beginn der Aufzeichnung der Wasserführung. Aufgrund der überdurchschnittlichen Wasserführung im ersten Halbjahr lag der Erzeugungskoeffizient in den neun Monaten zusammen mit 0,96 aber nur um 4 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt, heißt es. Positiv auf die Ergebnisentwicklung hätten sich ein höherer Ergebnisbeitrag aus dem Segment Netz sowie die Erfolge aus den Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen der letzten Jahre ausgewirkt.

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