Verbund erhöht Prognose nach gutem ersten Halbjahr
Nach einem guten ersten Halbjahr erhöht der Verbund-Stromkonzern seine Erwartungen für das operative Ergebnis und den Nettogewinn. Bis Juni steigerte man das EBITDA um 2,5 Prozent auf 655 Mio. Euro und das Konzernergebnis um 4,5 Prozent auf 325 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2021 sollen es 1,31 bis 1,41 Mrd. Euro beim EBITDA und 590 bis 660 Mio. Euro beim Nettogewinn sein, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Profitiert hat der Stromkonzern bis Juni von weiter deutlich verbesserten energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen - vor allem deutlich erhöhten CO2-Zertifikatpreisen und höheren Preisen für Primärenergieträger. Letztere bestimmen die Großhandelspreise für Strom, erste sind für den Umstieg von CO2-intensiver Kohleverstromung zu CO2-ärmerer Gasverstromung entscheidend. Dem Wasserkrafterzeuger Verbund kommen diese Entwicklungen sehr entgegen.
Im ersten Halbjahr lag der Erzeugungskoeffizient der Verbund-Laufwasserkraftwerke mit 0,96 um 4 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt von 1,0 und um einen Prozentpunkt über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke sank wegen eines geringeren natürlichen Zulaufs und eines geringeren Wälzbetriebs deutlich um 16,0 Prozent. Somit sank die Stromerzeugung aus Wasserkraft im Jahresabstand um 430 Gigawattstunden (GWh).
Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten sich im Halbjahr hingegen deutlich höhere Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom aus, während die Terminmarktpreise rückläufig waren. Der im Schnitt erzielte Absatzpreis aus der Wasserkraft-Eigenerzeugung stieg um 2,2 Euro auf 46,6 Euro pro Megawattstunde (MWh). Zudem resultierte ein positiver Ergebnisbeitrag aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria (GCA).
Die Ausschüttungsquote für 2021 soll zwischen 45 und 55 Prozent des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses liegen, das aktuell zwischen rund 580 Mio. und 650 Mio. Euro erwartet wird. Im Halbjahr betrug das bereinigte Konzernergebnis 315 Mio. Euro (+4,7 Prozent)
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