Verbotene Liebe: McDonald's-Chef wäre in Österreich sicher

Verbotene Liebe: McDonald's-Chef wäre in Österreich sicher
Der Vorstand der US-Fast-Food-Kette bezahlte eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin mit dem Job. In Österreich wäre ihm das nicht passiert.

Wegen einer Liaison mit einer Mitarbeiterin wurde der Vorstandsvorsitzenden der Fast-Food-Kette McDonalds gefeuert. Mit der Beziehung hat Steve Easterbrook gegen die Vorschriften des Unternehmens verstoßen - so begründet der Aufsichtsrat von McDonald's die Entlassung.

Große Verlockung

Die Entscheidung ist rigoros, denn nirgendwo kommen sich Menschen leichter näher, als auf dem Arbeitsplatz: Jeder Dritte hatte dort schon einmal eine Beziehung. Die Sorge vor den Konsequenzen ist zumindest in Österreich meist unbegründet. Verbieten darf der Arbeitgeber eine Beziehung hierzulande nämlich nicht. Das würde in die Persönlichkeitsrechte eingreifen.

"Wenn die Arbeit darunter leidet, kann der Vorgesetzte eine Weisung aussprechen oder auch eine Verwarnung", sagt Irene Holzbauer von der Arbeiterkammer Wien. Das sei jedoch selten der Fall. Interne Regelungen, wie mit der Liebe umzugehen ist, seien hingegen durchaus üblich.

In Deckung gehen

Besonders brisant sind Beziehungen, die Chefs und Mitarbeiter betreffen. Es gibt unzählige Affären zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, obwohl es ein Tabu ist, sagen Arbeitsrechtler. Wie man mit einer Affäre umgeht? Egal ob sie zwischen Chefs und Mitarbeitern oder unter Kollegen stattfindet: Man sollte sich bedeckt halten.

Arbeitgeber stehen Beziehungen am Arbeitsplatz meist neutral oder positiv gegenüber. Jedenfalls, solange die Arbeit nicht darunter leidet und keine unlauteren Vorteile daraus gezogen werden.

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