Weltbank-Chef warnt vor Katastrophe

Jim Yong Kim spricht vor einem blauen Hintergrund.
Die Zahlungsunfähigkeit droht, der Polit-Poker in Washington geht weiter. Die Nervosität im Finanzsektor steigt.

Der Countdown läuft. Bis Donnerstag haben Demokraten und Republikaner noch Zeit sich im US-Budgetstreit auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze zu einigen. Sonst droht der weltgrößten Wirtschaftsnation die Zahlungsunfähigkeit. Mit weitreichenden Folgen für die gesamte Weltwirtschaft. Auch wenn noch niemand so richtig an das Katastrophenszenario glauben will, steigt trotzdem die Nervosität

Es fehlt daher nicht an aufmunternden Zurufen und ernsten Warnungen. Laut Weltbank-Präsident Jim Yong Kim stehen die USA kurz davor eine weltweite wirtschaftliche Katastrophe zu verursachen. „Wir sind nur Tage von einem sehr gefährlichen Moment entfernt.“

Als Konsequenzen der Zahlungsunfähigkeit nannte Jim Yong Kim weltweite Zinserhöhungen und ein schwächeres Wachstum. Vor allem für die Entwicklungsländer könne dies eine Katastrophe bedeuten, aber auch die Industrienationen würden die Folgen drastisch zu spüren bekommen.

Sollte es zu keiner Einigung über den US-Haushalt kommen, dann müssen die Staats-Ausgaben allein zwischen Mitte Oktober und Mitte November um 106 Milliarden US-Dollar (78 Milliarden Euro) gekürzt werden.Tausende Staatsbedienstete wurden wegen des Budgetstreits bereits auf Zwangsurlaub geschickt.

Aber nicht alle Experten befürchten, dass am Donnerstag die Weltökonomie untergeht. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble und der deutsche Bundesbankpräsident Jens Weidmann rechnen beide mit einem Kompromiss. „Es muss eine Lösung geben“, ist Schäuble überzeugt.

Es wird jedenfalls knapp. Der Montag ist in den USA ein staatlicher Feiertag. Bleiben dann noch drei Tage bis einschließlich Donnerstag.

Kommentare