USA: Milliarden für verschuldete Hausbesitzer

Fast zwei Millionen amerikanische Familien können aufatmen: Nach monatelangen Verhandlungen zwischen der Regierung in Washington und den fünf größten Banken der USA wurde am Donnerstag ein Deal verkündet: Die Banken sind zu einem Vergleich in der Höhe von 25 Milliarden Dollar (18,8 Milliarden Euro) bereit. Es ist der größte finanzielle Schnitt in Amerikas Hypothekensektor seit dem Beginn der Immobilienkrise ab dem Jahr 2007.
Weitere Großbanken, so die Hoffnung der Obama-Regierung, könnten sich anschließen. Damit soll den schwer verschuldeten Kreditnehmern nun ein Teil ihrer Kreditsummen erlassen und so die Zahl der zuletzt horrend gestiegene Zahl von Zwangsversteigerungen von Häusern und Wohnungen wieder gesenkt werden. Allein 2011 wurden mehr als 1,3 Millionen amerikanische Familien aus ihren Häusern geworfen, weil sie die Kreditraten nicht mehr aufbringen konnten.
Zwangsversteigerungen
Zudem fordern die Justizbehörden der 50 US-Bundesstaaten schon seit Langem eine Entschädigung von Kreditnehmern, deren Eigentum in Folge der Finanzkrise zwangsversteigert wurde. Sie werfen den Banken vor, die Eigentümer widerrechtlich hinausgeworfen zu haben. Oft wurden Räumungsverträge gar nicht durchgelesen, sondern von einer sogenannten Robo-Unterschriftsmaschine unterzeichnet. 750.000 der Rausgeworfenen werden nun jeweils eine Entschädigung von 2000 Dollar erhalten.
Für den wahlkämpfenden US-Präsidenten Obama ist die Einigung zwischen Banken und Regierung ein Erfolg: Er hatte den verschuldeten Hausbesitzern versprochen, sich für Erleichterungen einzusetzen.
-
Hauptartikel
-
Hintergrund
Kommentare